Die neue Vielfalt im Infrastrukturmarkt

Glasfaserkabel liegen auf einer Baustelle.
Der Glasfaser-Ausbau nimmt Fahrt auf. Foto: Sina Schuldt/dpa

Die Infrastrukturwelt ist heute vielfältiger denn je – von Glasfaser und Gesundheitszentren bis zu Rechenzentren, Wärmeversorgung und moderner Mobilität. Philip Rauh von Swiss Life Asset Managers zeigt, wie breit das Spektrum an Infrastrukturinvestitionen geworden ist und warum gerade diese Vielfalt stabile, inflationsgeschützte und langfristig attraktive Erträge ermöglicht. Der Swiss Life Funds (LUX) Privado Infrastructure ELTIF eröffnet Anlegern erstmals Zugang zu diesem wachsenden Marktsegment.

Philip Rauh, Head of Operations Infrastructure Equity bei Swiss Life Asset Managers, schlägt einen weiten historischen Bogen: Von den ersten Pflasterstraßen und Aquädukten über Eisenbahnen und Stromleitungen bis hin zu Rechenzentren und Fernwärmesystemen – Infrastruktur war schon immer die Basis gesellschaftlicher Entwicklung. Der entscheidende Punkt: Infrastruktur sei kein modischer Megatrend, sondern eine dauerhafte Lebensader, die sich ständig weiterentwickele. Heute gehörten dazu auch digitale und soziale Infrastrukturen – vom Glasfasernetz über Gesundheitsdienstleistungen bis hin zu Bildungseinrichtungen und modulare Bauten.

Große Vielfalt bei Infrastrukturinvestments

Während viele Anleger beim Begriff Infra­struktur zunächst an Wind- und Solarparks denken, verdeutlicht Rauh, dass das Anlageuniversum vielfältiger sei. Neben der Energie- und Versorgungsinfrastruktur zählten dazu auch Verkehr, Kommunikation, Soziale Infrastruktur sowie Indus­-
trie und Logistik. Diese Bandbreite eröffne Anlegern die Möglichkeit, in essenzielle, aber stabile Segmente zu investieren, die auch in unsicheren Zeiten Erträge sicherten. Daher zählt Rauh Infrastrukturinvestitionen auch zu den globalen Megatrends, neben Digitalisierung, Dekarbonisierung, Urbanisierung und neue Mobilität.

Inflationssicher

Er verweist auf die die vier Kerneigenschaften privater Infrastrukturanlagen: Sachwertcharakter, Regulierung, gesellschaftliche Bedeutung und Langfristigkeit. Rauh beschreibt Infrastruktur als greifbar, kapitalintensiv und mit Lebenszyklen von bis zu 100 Jahren ausgestattet – vom Staudamm bis zum Rechenzentrum. „Diese Anlagen bieten oft an die Inflation gekoppelte Cashflows und staatlich regulierte Erträge – eine Kombination, die in Zeiten volatiler Märkte zunehmend an Attraktivität gewinnt.“ Interessant ist der Wandel, den Rauh aufzeigt: „Infrastrukturinvestoren sind längst aktive Gestalter in den Unternehmen, nicht mehr bloß Kapitalgeber.“ Er hebt die vier Ebenen der Wertschöpfung hervor: operative Verbesserungen, strategisches Wachstum, finanzielle Optimierung sowie gutes Management und Governance.

Attraktiver Mid Market

Besonders betont Rauh den sogenannten Mid Market – mittelgroße Infrastrukturunternehmen, die außerhalb des Rampenlichts großer Projekte agierten. Hier, so der Experte, entstünden die spannendsten Chancen: geringerer Wettbewerb, attraktive Bewertungen, operative Verbesserungsmöglichkeiten und mehr Flexibilität beim Exit. Das sei kein Nischenansatz, sondern ein strategischer Renditetreiber, von dem auch der Privado-Infrastructure-ELTIF profitiere. Er biete erstmals den Zugang zu einer Anlageklasse, die bisher institutionellen Investoren vorbehalten war. Mit einer Zielrendite von sechs bis sieben Prozent p. a. und Ausschüttungen von vier bis fünf Prozent p. a. ist der ELTIF ein attraktives Investment.

Der Fonds

(Quelle: https://www.fundresearch.de/fonds/die-neue-vielfalt-im-infrastrukturmarkt.php)

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