Elon Musk: Einmischung unerwünscht

Will eine eigen Partei aufbauen: Elon Musk.
Elon Musk Foto: Evan Vucci/AP/dpa

Spätestens seit seiner Übernahme von Twitter (mittlerweile X) im Oktober 2022 nutzt Elon Musk die Plattform als persönliches Megafon und politisches Werkzeug. Nachdem er mit einer beispiellosen Kampagne dazu beigetragen hatte, Donald Trump zurück ins Weiße Haus zu befördern, versuchte Musk seinen Einfluss auch in Deutschland und Großbritannien geltend zu machen. „Only the AfD can save Germany“ (Nur die AfD kann Deutschland retten) twitterte Musk im Dezember 2024 bevor er AfD-Chefin Alice Weidel im Januar seine Plattform lieh, um in einem gestreamten Gespräch ungefiltert Wahlkampf zu machen. Rund sechs Wochen später holte die AfD ein Rekordergebnis bei der vorgezogenen Bundestagswahl und wurde mit fast 21 Prozent der Zweitstimmen zweitstärkste Kraft im neuen Parlament.

Ob und inwieweit Musks versuchte Einflussnahme zu dem starken Ergebnis der AfD beigetragen hat ist unklar. Klar ist jedoch die Meinung der Deutschen zur Einmischung des mit Abstand reichsten Manns der Welt in die hiesige Politik. Laut einer YouGov-Umfrage, die noch vor der Bundestagswahl im Januar 2025 durchgeführt wurde, halten 71 Prozent der Deutschen die Art und Weise in der Musk versucht hat, die Politik in Deutschland zu beeinflussen für inakzeptabel. Knapp zwei von drei Befragten sprechen ihm zudem das notwendige Wissen über die politische Lage in Deutschland ab und 60 Prozent halten Musks Einfluss in Deutschland für gering. Bei der Frage nach dem besten Umgang mit Musks politischen Aktivitäten sind sich die Befragten weniger einig: Während 51 Prozent der Deutschen Politikern raten würden die Äußerungen des Milliardärs zu ignorieren, fänden es 28 Prozent der Befragten besser, wenn Politiker auf dessen Aussagen und Behauptungen reagieren würden. (Quelle: Statisat/cw)

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