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Nach Fasching kommt die Fastenzeit: 9 Fasten-Methoden im Blick

Nach der Faschingszeit kommt die Fastenzeit
Nach der Faschingszeit kommt die Fastenzeit, ©SASITHORN - stock.adobe.com

Ist die Faschingszeit vorbei, starten viele in die 40-tägige Fastenzeit bis Ostern. Wir haben neun Fasten-Methoden in einem Überblick zusammengestellt.

Von Julia Marten und Sebastian Martinez

Heilfasten nach Buchinger

Entwickelt hat diese Methode mit Aufbau- und Entlastungstagen, leichter Bewegung oder Entspannungsübungen der Arzt Otto Buchinger (1878 – 1966). Sie trinken dabei täglich 250 kcal: reichlich Wasser, Kräutertee, etwas Honig, frische Gemüsebrühe, mit heißem Wasser verdünnter Gemüse- und Obstsaft. Wichtig: Fasten soll „seelischen Ballast“ abwerfen. Gönnen Sie sich deshalb Ruhe und Entspannung.

F.-X.-Mayr-Kur

Im Volksmund wird die Kur des Arztes Franz Xaver Mayr (1875 – 1965) Milch-Semmel-Fasten genannt: Morgens und mittags gibt es ein alt-backenes Brötchen, jeder Bissen wird 40-mal gekaut; dazu kommen 0,25 bis 0,5 Liter Milch. Auch Kräutertee und Gemüsebrühe sind erlaubt. Der Darm wird mit Einläufen sanft gereinigt, der Bauch intensiv massiert, um Darm, Blase, Galle, Milz und Leber zu aktivieren.

Saft-Fasten-Kur

Ein bis zehn Tage lang werden fünf (frische) Obst- und Gemüse-Mix-Säfte getrunken. Dazu Kräutertee, Wasser, Brühe. Hilft gut bei einer Ernährungsumstellung. 

Säure-Basen-Fasten

Es sorgt für einen optimalen Säure-Basen-Haushalt. Dafür verzichten Sie während der Kur komplett auf säurebildende Lebensmittel und setzen stattdessen auf basenreiche. Also kein Fleisch, keine Wurst oder Milchprodukte, dafür viel frisches Obst und Gemüse, Kräuter, Nüsse und hochwertiges Pflanzenöl. Zur Unterstützung können Sie Basen-Produkte einnehmen. Zu den drei Mahlzeiten am Tag Mineralwasser und Kräutertees trinken.

Molke-Fasten

Bei dieser Sonderform des Saftfastens wird pro Tag ein Liter eiweißreiche Molke getrunken, verteilt auf fünf Portionen. Dazu gibt es Obst- und Sauerkrautsaft sowie natriumarmes Wasser. 

Null-Fasten

Strenger geht’s kaum: Nur Wasser und Kräutertees, zudem pro Tag 0,5 Liter Frucht- bzw. Gemüsesaft und/oder 0,5 Liter heiße Gemüsebrühe. Das heißt für den Körper Alarmstufe Rot. Er fährt seinen Stoffwechsel fast auf Null herunter, verwertet Energiedepots aus Fettpölsterchen und Muskeleiweißen. Problem: Für künftige Notzeiten legt der Körper danach Fettdepots an. Jo-Jo-Effekt garantiert. 

Fasten nach Hildegard von Bingen

Bei der Fastenkur nach der Benediktinerin Hildegard von Bingen (1098 bis 1179) bekommt der Körper bis zu 800 kcal täglich. Ein- bis zweimal ist eine Gemüsebrühe mit Dinkelschrot und frischen Kräutern erlaubt. Dazu kommen gedünstete Äpfel und Fencheltee. Auch Bewegung, Ruhe und Meditation sollen nicht zu kurz kommen.

Schrothkur

Benannt nach dem Naturheiler Johann Schroth (1798 – 1856). Sie dauert 21 Tage. Ihre vier Elemente: 1. Basenreiche Diät, etwa mit gekochtem Obst, Gemüse, Grieß-, Haferbrei, trockenen Brötchen. 2. Mineralwasser, Säfte, Tee. Weißwein nach Plan. 3. Schroth’sche Packungen mit kalten Umschlägen. 4. Ruhe und Bewegung, die sich abwechseln.

Fastenwandern 

Das stramme Walking (8 bis 25 km pro Tag) in Gruppen verstärkt den Effekt des Heilfastens. Im Rucksack sind Wasser, angesüßter Kräutertee, Säfte. Seit Kurzem werden auch Fastentouren per Rad angeboten. Voraussetzung fürs Fastenwandern ist gute Gesundheit – zuvor unbedingt vom Arzt durchchecken lassen. 

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