OECD sieht deutsche Wirtschaft ab 2025 langsam im Aufwind

Die OECD sieht die deutsche Wirtschaft auf einem verhaltenen Wachstumskurs (Archivbild).
Die OECD sieht die deutsche Wirtschaft auf einem verhaltenen Wachstumskurs (Archivbild). Foto: Oliver Berg/dpa
OECD-Prognose: Ab 2025 soll es für die deutsche Wirtschaft langsam bergauf gehen – doch hohe Zölle und Unsicherheiten bleiben ein Bremsklotz.

Paris (dpa) – Die Deutsche Wirtschaft geht nach der aktuellen Prognose der OECD ab kommendem Jahr wieder langsam auf Wachstumskurs. Nach einem Plus von voraussichtlich 0,3 Prozent in diesem Jahr könnte das Wachstum im kommenden Jahr auf 1 Prozent zulegen, teilte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in Paris mit.

Die Expertinnen und Experten senkten ihre Erwartung für 2026 damit aber um 0,1 Prozentpunkte gegenüber ihres vorherigen Wirtschaftsausblicks im September. Für 2027 wird ein Wachstum um 1,5 Prozent erwartet.

Eine niedrige Inflation, steigende Löhne und abnehmende innenpolitische Unsicherheit kämen der deutschen Wirtschaft zugute, erklärte die OECD. Allerdings beeinträchtigten die hohe handelspolitische Unsicherheit und die US-Zölle weiterhin die Auslandsnachfrage sowie Investitionen in die exportorientierte Produktion. Zur Belebung trügen steigende private Investitionen und wachsende öffentliche Ausgaben für Verteidigung und Infrastruktur bei. 

Deutschland hinkt Weltwirtschaft hinterher

Dem Wachstum der Weltwirtschaft hinkt Deutschland aber weiter hinterher. Für das laufende Jahr erwartet die Industriestaatenorganisation weltweit ein Plus von 3,2 Prozent und für 2026 dann eine Abschwächung auf 2,9 Prozent, gefolgt wiederum von einer leichten Erholung auf 3,1 Prozent im Jahr 2027.

Die Weltwirtschaft habe sich in diesem Jahr trotz erhöhter Handelsbarrieren und erheblicher politischer Unsicherheit als widerstandsfähig erwiesen. Dennoch habe sich das Wachstum des Welthandels im zweiten Quartal dieses Jahres abgeschwächt und die OECD erwartet, dass sich höhere Zölle allmählich in höheren Preisen niederschlagen und das Wachstum bremsen.

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