Hand aufs Herz – oder besser: Hand in die Hosentasche? Kramen Sie das Smartphone hervor, wenn Sie auf dem Klo sitzen? Eine Umfrage blickt hinter die verschlossenen Toilettentüren.
Auch wenn wir auf der Toilette etwas zu erledigen haben – manchmal stellt sich denn doch etwas Langeweile ein. Wie viele Menschen entfliehen ihr, indem sie auf dem Smartphone scrollen, tippen, lesen?
Das Meinungsforschungsinstitut YouGov hat das im Auftrag des Onlinehändlers Galaxus in fünf europäischen Ländern abgefragt – in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Italien und Frankreich.
41 Prozent der befragten Deutschen nutzen demnach auf der Toilette das Smartphone. Spitzenreiter im Vergleich der Länder ist Italien: Dort gaben 63 Prozent der Befragten an, auf dem Klo zum Smartphone zu greifen.
Soziale Medien liegen vorn, Dating-Apps weit hinten
Doch was genau erledigen all diejenigen am Handy, die es beim Erledigen des Geschäfts nutzen? Wenig überraschend: Am häufigsten werden soziale Netzwerke in dieser Situation angesteuert (67 Prozent). 40 Prozent aller Befragten gaben an, News zu konsumieren.
Auch die Kommunikation erledigen so einige vom Klo aus. 37 Prozent aller Befragten, die das Handy dort nutzen, lesen, hören oder verschicken Chat-Nachrichten. 33 Prozent beschäftigen sich mit ihren E-Mails. Und eine kleine Minderheit von drei Prozent schaut in Dating-Apps rein.
30 Prozent geben an, sich mit Games die Zeit zu vertreiben, und 15 Prozent statten ihrer Foto- und Videogalerie einen Besuch ab.
Übrigens: Unter den Jüngeren ist diese Angewohnheit deutlich stärker verbreitet als unter Älteren. 71 Prozent aller Befragten zwischen 15 und 29 Jahren gaben an, das Handy auf dem Klo zu nutzen. Unter den Über-60-Jährigen sind es gerade einmal 24 Prozent.
Für die Hygiene: Hände waschen und Smartphone regelmäßig reinigen
Doch wie stellt man sicher, dass sich durch das regelmäßige Scrollen auf dem Klo keine unerwünschten Keime auf dem Smartphone festsetzen? Wer sich im Alltag regelmäßig – und vor allem im Anschluss an den Toilettengang – die Hände wäscht, tut schon einmal viel dafür.
Und auch das Smartphone selbst sollte regelmäßig gereinigt werden. Der Branchenverband Bitkom rät, dafür ein weiches, fusselfreies und leicht angefeuchtetes Mikrofasertuch zu nutzen. Putzmittel auf Alkoholbasis, Glasreiniger oder Desinfektionsmittel sind hingegen tabu. Sie können die Beschichtung der Displays angreifen.
Die laut Galaxus repräsentative Befragung wurde im Februar 2024 durchgeführt. YouGov hat dafür insgesamt 2547 Personen ab 15 Jahren befragt, rund 500 pro Land. (dpa/tmn/cw)