Unsichere Wirtschaftslage: Goldpreis setzt Rekordlauf fort

Am Goldmarkt hat sich die Rekordjagd am Montag fortgesetzt. Am frühen Morgen stieg der Goldpreis an der Börse in London bis auf 3.245 US-Dollar je Feinunze (etwa 31,1 Gramm).

Damit hat die Notierung für das Edelmetall den dritten Handelstag in Folge ein Rekordhoch erreicht. Zuletzt lag der Preis noch bei 3.233 Dollar. Nach wie vor sorgt die von der aggressiven US-Zollpolitik angetriebene Flucht in den sicheren Anlagehafen für eine hohe Nachfrage nach Gold. Die Zollpolitik von Präsident Donald Trump sorgt zunehmend für Konfusion an den Finanzmärkten.

Während Trump gegenüber den meisten Handelspartnern zurückgerudert war und Teile der Zusatzabgaben vorübergehend für 90 Tage ausgesetzt hatte, hatte er den Kurs gegenüber Peking in der vergangenen Woche noch einmal deutlich verschärft. Die US-Regierung nahm nun allerdings Smartphones, Laptops und andere wichtige Elektronik von Sonderzöllen – darunter auch China – aus. Allerdings soll das nur kurzzeitig gelten.

Neben der US-Zollpolitik profitierte der Goldpreis auch vom jüngsten Kursverfall des US-Dollar. Die schwächere US-Währung macht das in Dollar gehandelte Edelmetall auf dem Weltmarkt günstiger und erhöht so die Nachfrage. “Gold scheint der klare Nutznießer der Debatten um den US-Dollar zu sein”, kommentierte Chris Weston, Analyst beim australischen Handelshaus Pepperstone Group.

Im weiteren Verlauf der Handelswoche wird zudem die Geldpolitik stärker in den Mittelpunkt des Interesses am Goldmarkt rücken. Am Donnerstag steht die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) auf dem Programm. Es wird fest mit einer weiteren Zinssenkung durch die Notenbank gerechnet. Niedrigere Zinsen stärken in der Regel die Nachfrage nach Gold, das keine Marktzinsen für Anleger abwirft. (dpa-AFX/wr) 

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