In sozialen Netzwerken zeigen sogenannte “Tradwives” (=traditional wives) ihren Alltag. Der Begriff bezeichnet Frauen, die traditionelle Geschlechterrollen bewusst annehmen und als Ideal darstellen. Das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung hat untersucht, wie verbreitet dieses Rollenbild bei Frauen in Deutschland ist. Von den untersuchten 20- bis 30-jährigen Frauen vertreten rund 19 Prozent Einstellungen, die jenen der „Tradwives“ ähneln, da sie unter anderem die Mutterschaft als zentrale Lebensaufgabe einer Frau ansehen und eine traditionelle Arbeitsteilung in der Partnerschaft unterstützen.
In etwa gleich verbreitet ist das vereinbarkeitsorientierte Rollenbild, wie die Statista-Infografik weiter zeigt. Hier sehen Frauen ein Vereinbarkeitsproblem zwischen der Vollzeiterwerbstätigkeit von Müttern beziehungsweise Eltern insgesamt und den Bedürfnissen ihrer Kinder. Am weitesten verbreitet ist mit rund 61 Prozent dagegen das egalitäre Rollenbild. Sie stehen für eine partnerschaftliche Arbeitsteilung bei Familie und Beruf und befürworten gleichstellungsbezogene Grundsätze.
Die Erwerbstätigenquote in Deutschland zeigt, dass Männer mit einer Erwerbstätigenquote von 84,9 Prozent häufiger berufstätig sind als Frauen mit einer Quote von 77,6 Prozent. Gleichzeitig ist der Anteil der Frauen, welche in Teilzeit arbeiten, deutlich höher als bei Männern: Rund die Hälfte aller Frauen geht einer Teilzeitbeschäftigung nach, bei den Männern sind es nur knapp zwölf Prozent. In rund ein Drittel aller Familien in Deutschland ist der Mann allein verdienend und für die Versorgung der Familie verantwortlich. (Quelle: Statista/cw)




