Wie viel Umsatz machen Apotheken in Deutschland?

Dass Apotheken aus wirtschaftlichen Gründen schließen müssen, betifft insbesondere Apotheken in der Stadt.
Foto: Marijan Murat/dpa

Rund 85 Prozent des geschätzten Gesamtumsatzes deutscher Apotheken wurde 2025 mit verschreibungspflichtigen Medikamenten generiert. Die Einnahmen in diesem Segment werden laut Statista-Analysen 2025 rund 19 Milliarden Euro höher liegen als 2019, was einer Steigerung von rund 44 Prozent entspricht. Das geht aus aktuellen Daten der Statista Market Insights hervor, die den Verkauf sämtlicher Arzneimittelprodukte und Medikamente, nicht aber den Umsatz durch Impfungen und den Verkauf durch Krankenhäuser und Kliniken berücksichtigen. Wie unsere Grafik zeigt, weist der Handel mit Over-the-Counter-Produkten (OTC) und apothekenüblichen Waren auch in Zukunft im Vergleich geringeres Wachstumspotenzial auf.

Während der Corona-Zeit waren Apotheken eine wichtiger Bestandteil der Umsetzung von Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie. Die Branche konnte schneller wachsen als beispielsweise die Krankenhausindustrie. So vergütete das Bundesamt für soziale Sicherung deutsche Apotheken 2020 und 2021 mit insgesamt rund 2,5 Milliarden Euro für Leistungen wie die Ausstellung von Impfzertifikaten, Maskenausgabe sowie Lieferung von Impfstoffen an Praxen, Impfteams und den öffentlichen Gesundheitsdienst.

Ein weiterer Grund für das Ausbleiben eines größeren Umsatzeinbruchs könnte die höhere Bereitschaft der Deutschen sein, Arzneimittel über den Versandhandel, beziehungsweise online zu erwerben, was einen Vor-Ort-Besuch zu Hochzeiten der Pandemie tendenziell unnötig machte. Laut einer Erhebung der Statista Consumer Insights hatten im Jahr 2022 40 Prozent der Befragten in den vergangenen zwölf Monaten Artikel in Online-Apotheken gekauft. (Quelle: Statista/cw)

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