411 fatale Badeunfälle im Jahr 2024

Wer nicht 6-12 Wochen mit dem Schwimmen pausieren möchte, kann frisch gestochene Ohrlöcher mit einem wasserfesten Pflaster und antiseptischen Produkten vor möglichen Keimen schützen.
Foto: Julian Stratenschulte/dpa/dpa-tmn

Im Jahr 2024 sind in Deutschland laut der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) 411 Menschen durch Ertrinken ums Leben gekommen. Damit liegt die Zahl der tödlichen Badeunfälle erneut über dem Niveau der Vorjahre und bestätigt einen besorgniserregenden Trend.

Ein Blick auf die Entwicklung seit 2016 zeigt: Die Zahl der Ertrunkenen schwankt von Jahr zu Jahr, bleibt aber auf einem konstant hohen Niveau. Besonders dramatisch war das Jahr 2016 mit 537 Todesfällen, gefolgt von 2018 mit 504. Nach einem Rückgang auf 299 Fälle im Jahr 2021 stiegen die Zahlen wieder an.

Aber warum ertrinken in einem Land wie Deutschlan jedes Jahr hunderte Menschen? Die DLRG nennt mehrere Ursachen: fehlende Schwimmfähigkeit, Selbstüberschätzung, Alkohol, ungesicherte Badestellen und der Rückgang an Schwimmunterricht – insbesondere seit der Corona-Pandemie.

Besonders gefährdet sind laut DLRG Ältere, Kinder und Menschen mit Migrationshintergrund, die seltener Zugang zu Schwimmausbildung haben. Heiße Sommer locken mehr Menschen an offene Gewässer, wo die Gefahr deutlich höher ist als in überwachten Schwimmbädern. So erlebte Deutschland im Juni 2025 mit 15 Ertrunkenen eines der tödlichsten Wochenenden für Schwimmer:innen seit Beginn der Aufzeichnungen. (Quelle: Statista/cw)

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