6,4 % mehr Umsatz im Handwerk im Jahr 2023

Eine gute Dämmung zahlt sich nicht nur finanziell aus - auch der Wohnkomfort und der Immobilienwert können sich dadurch erhöhen.
Zwei Handwerker dämmen ein Dachgeschoss Foto: Kai Remmers/dpa-tmn

Die deutschen Handwerksunternehmen erzielten im Jahr 2023 einen Umsatz von 766 Milliarden Euro. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich des Tages des Handwerks am 20. September 2025 mitteilt, stieg der Umsatz nominal um 6,4 % und übertraf damit leicht die Verbraucherpreisentwicklung (+5,9 %). Während die Zahl der Handwerksbetriebe um 0,4 % auf 568.000 zurückging, blieb die Beschäftigtenzahl mit rund 5,4 Millionen nahezu unverändert (-0,1 %). Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ging um 0,3 % auf 4,1 Millionen zurück, während geringfügig entlohnte Beschäftigte um 1,7 % auf 646.000 zunahmen.

Großbetriebe als Wachstumsträger

Die Umsatzentwicklung fiel nach Unternehmensgrößenklassen deutlich differenziert aus: Während große Handwerksunternehmen ab 50 Beschäftigten ein Umsatzplus von 9,3 % verbuchten, legten kleinere Betriebe lediglich um 3,9 % zu. Parallel dazu expandierte die Beschäftigung in Großbetrieben um 1,5 %, während kleinere Unternehmen einen Rückgang von 1,1 % verzeichneten.

Handwerk erwirtschaftet 7,6 % des Umsatzes der Gesamtwirtschaft

Der gesamtwirtschaftliche Stellenwert des Handwerks blieb stabil: Sein Anteil am Gesamtumsatz der deutschen Wirtschaft stieg um 0,2 Prozentpunkte auf 7,6 %. Mit einem Anteil von 16,4 % an allen Unternehmen und 12,8 % an allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten unterstreicht die Branche ihre volkswirtschaftliche Relevanz.

Ausbaugewerbe die mit Abstand größte Gewerbegruppe im Handwerk

Das Ausbaugewerbe festigte seine dominierende Stellung innerhalb des Handwerks. Die 218.000 Betriebe erzielten 2023 mit 1,5 Millionen Beschäftigten einen Umsatz von 220 Milliarden Euro. Trotz eines Rückgangs der Betriebszahl um 1,4 % stieg die Beschäftigung um 0,4 % und der Umsatz um 8,2 %. Besonders ausgeprägt ist die Handwerkspräsenz im Baugewerbe, wo 66,2 % aller Unternehmen dem Handwerk zuzurechnen sind.

Unterschiedliche Beschäftigungs- und Umsatzentwicklung nach Gewerbegruppen

Die Entwicklung von Beschäftigung und Umsatz verlief branchenspezifisch unterschiedlich. Während das Kraftfahrzeuggewerbe (+0,8 %), das Ausbaugewerbe (+0,4 %) und die Handwerke für gewerblichen Bedarf (+0,3 %) leichte Beschäftigungszuwächse verzeichneten, musste das Bauhauptgewerbe einen Rückgang von 1,5 % hinnehmen. Die größten Umsatzsteigerungen erzielten das Kraftfahrzeuggewerbe (+9,8 %), das Ausbaugewerbe (+8,2 %) und das Gesundheitsgewerbe (+7,2 %), während das Bauhauptgewerbe ein Minus von 0,2 % verzeichnete.

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