86 % der im Jahr 2024 importierten Nudeln kamen aus Italien

In kleinen Schritten vorangehen. Schon eine andere Nudelform zu essen, könnte ein Erfolg sein. (Symbolbild)
Nudeln auf dem Teller (Symbolbild) Foto: Jens Kalaene/dpa

Die Importabhängigkeit der Bundesrepublik bei Teigwaren hat sich weiter verstärkt. Mit einer Einfuhrmenge von knapp 469.700 Tonnen Nudeln im Wert von 646,6 Millionen Euro erreichten die Importe im Jahr 2024 einen neuen Rekordwert. Die dominierende Rolle Italiens als Haupterzeuger bleibt unverändert: Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) zum Weltnudeltag am 25. Oktober mitteilt, entfielen 86,0 % der Importe (404.100 Tonnen) auf das südeuropäische Land. Mit deutlichem Abstand folgten Österreich mit einem Anteil von 3,6 % (16.800 Tonnen) und die Türkei mit 1,5 % (7.200 Tonnen) an den deutschen Nudelimporten.

Die Einfuhrmenge stieg damit gegenüber dem Vorjahr um 9,1 % und übertrifft den Wert aus dem Jahr 2014 um 25,9 %. Die Handelsbilanz bei Teigwaren zeigt ein klares Ungleichgewicht: Während die Importe weiter zulegten, exportierte Deutschland im Jahr 2024 gut 108.200 Tonnen Nudeln im Wert von 168,5 Millionen Euro. Zwar verzeichneten die Ausfuhren binnen zehn Jahren eine Steigerung um 133,6 %, absolut bleiben sie jedoch deutlich unter den Einfuhrmengen. Wichtigste Abnehmer deutscher Nudeln waren Frankreich mit einem Anteil von 23,2 %, das Vereinigte Königreich (20,1 %) und Polen (9,1 %).

Seit 2023 werden mehr Nudeln ohne Eier produziert als mit Eiern

Die inländische Nudelproduktion vermag die Nachfrage bei weitem nicht zu decken. Der Importüberschuss fällt deutlich aus: Im vergangenen Jahr wurden 289.800 Tonnen Nudeln und ähnliche Teigwaren in Deutschland hergestellt – dies übersteigt das Produktionsniveau von 2014 lediglich um 8,7 %. Die Entwicklung der heimischen Produktion wird maßgeblich durch den Ernährungstrend hin zu veganen Alternativen geprägt.

Seit 2023 werden in Deutschland mehr Nudeln ohne Eier produziert als klassische Eiernudeln. Die Produktion von Nudeln ohne Eier lag im Jahr 2024 bei knapp 148.400 Tonnen, während die Herstellung von Eiernudeln auf gut 141.400 Tonnen zurückging. Diese Verschiebung zeigt eine tiefgreifende Transformation des Marktes: Während sich die Produktion veganer Teigwaren binnen zehn Jahren fast verdoppelte (+92,8 %), verzeichnete die Produktion von Eiernudeln einen Rückgang um mehr als ein Viertel (-25,5 %). (Quelle: Destatis/cw)

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