Rennen um Goldene Lola: Deutscher Filmpreis wird verliehen

In Berlin steht wieder die Verleihung des Deutschen Filmpreises an. (Archivbild)
In Berlin steht wieder die Verleihung des Deutschen Filmpreises an. (Archivbild) Foto: Sebastian Christoph Gollnow/dpa
Er gilt als einer der wichtigsten Auszeichnungen der Branche: In Berlin steht wieder die Verleihung des Deutschen Filmpreises an. Wer hat Chancen auf die begehrten Trophäen?

Wird der diesjährige Favorit «September 5» die Goldene Lola für den besten Spielfilm abräumen? Oder kann sich doch das Drama «In Liebe, Eure Hilde» über die NS-Widerstandskämpferin Hilde Coppi (1909–1943) durchsetzen? Heute Abend (ab 19.00 Uhr) entscheidet sich in Berlin, wer den Deutschen Filmpreis gewinnt, eine der wichtigsten Auszeichnungen der Branche.

Rund 1.700 Gäste werden zu der Verleihung am Potsdamer Platz erwartet. Preise sollen etwa von deutschen Schauspielerstars wie Elyas M’Barek, Jella Haase oder von Regisseur Edward Berger («Konklave») überreicht werden.

Sechs Produktionen als bester Spielfilm nominiert

Der Thriller «September 5» des Schweizer Regisseurs Tim Fehlbaum über das Olympia-Attentat 1972 in München geht mit zehn und damit mit den meisten Nominierungen ins Rennen, unter anderem für den besten Spielfilm. Bei den Oscars in diesem Jahr war der Film für das beste Original-Drehbuch nominiert, ging aber leer aus.

Konkurrenz bekommt er nun neben Andreas Dresens Drama «In Liebe, Eure Hilde» auch vom Politthriller «Die Saat des heiligen Feigenbaums» von Mohammad Rasoulof über die Massenproteste im Iran nach dem Tod der jungen Kurdin Jina Mahsa Amini im September 2022. Der Politthriller war 2025 als deutscher Beitrag für einen Oscar nominiert.

Im Rennen um die Goldene Lola sind zudem der Inselthriller «Islands» von Jan-Ole Gerster, der Musikfilm «Köln 75» von Ido Fluk sowie das Drama «Vena» von Chiara Fleischhacker. 2024 wurde das Drama «Sterben» von Matthias Glasner als bester Spielfilm ausgezeichnet.

Auszeichnungen werden in mehreren Kategorien verliehen

Verliehen werden Preise in mehreren Kategorien, darunter Regie und Schauspielleistungen. Alexander Scheer und Sam Riley sind dieses Mal jeweils gleich doppelt nominiert. Scheer kann auf eine Auszeichnung als bester Nebendarsteller in «Köln 75» oder für «In Liebe, Eure Hilde» hoffen. Der Brite Riley ist gleich zweimal für die beste männliche Hauptrolle vorgeschlagen: für «Islands» und «Cranko».

Chancen auf eine Auszeichnung haben außerdem Leonie Benesch, Liv Lisa Fries und Mala Emde. Ähnlich wie bei den Oscars in den USA stimmen auch in Deutschland die knapp 2.400 Mitglieder der Filmakademie über die Gewinnerinnen und Gewinner ab.

Vicky Krieps ist neue Co-Leiterin der Deutschen Filmakademie

Neu an der Spitze der ausrichtenden Deutschen Filmakademie steht neben dem wiedergewählten Präsidenten Florian Gallenberger nun die Schauspielerin Vicky Krieps. Sie folgt damit auf Alexandra Maria Lara, die zuvor mit Regisseur Gallenberger als Duo die Leitung innehatte.

Durch den Abend führt der Schauspieler Christian Friedel («The Zone of Interest», «The White Lotus»). Das ZDF überträgt den Filmpreis ab 19.00 Uhr live in seinem Streamingportal sowie zeitversetzt um 23.30 Uhr im linearen Fernsehen.

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