(neu: Schlusskurs.)
FRANKFURT (dpa-AFX Broker) – Schwache Ziele von Schott Pharma DE000A3ENQ51 haben die Aktien am Freitag auf ein Rekordtief von 16,84 Euro zurückgeworfen. Letztlich gingen sie acht Prozent tiefer ins Wochenende. Die Papiere des Pharmazulieferers verloren 2025 damit etwa ein Drittel und gehören zu den schwächsten Titeln im Kleinwerte-Index SDax DE0009653386. Aktien des Rivalen Gerresheimer DE000A0LD6E6 büßten derweil 1,5 Prozent ein.
Schott Pharma kämpft weiter mit der Marktunsicherheit. Der Ausblick des Herstellers von Spezialverpackungen für die Pharmabranche für das laufende Geschäftsjahr 2025/26 fällt entsprechend verhalten aus und bleibt hinter den Markterwartungen zurück. 2026 werde “ein Übergangsjahr sein, in dem wir uns in einem herausfordernden Marktumfeld bewegen und die nächste Wachstumsphase vorbereiten”, hieß es am Vorabend vom Chef Andreas Reisse.
“Die schwache Nachfrage im Geschäft mit Spritzen ist neu”, schrieb Analyst Olivier Calvet von der Bank UBS. Man warte nun auf die vollständigen Geschäftszahlen am 11. Dezember, um zu erfahren, ob die Nachfrageschwäche kundenspezifisch sei. Der Experte reduzierte die Schätzungen für den Umsatz und das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 2026 bis 2028 im Schnitt um 11 respektive 16 Prozent. Er senkte das Kursziel von 28,80 auf 24,70 Euro, hielt aber an der Empfehlung “Buy” fest.
Auch Experte Charles Weston von der kanadischen RBC äußerte sich negativ. So schwach wie der Wachstumsausblick jetzt ausgefallen sei, habe er ihn auch in seiner skeptischen Analyse zwei Tage zuvor nicht erwartet, schrieb er. Der Gewinnkonsens für 2029 liege jetzt 26 Prozent zu hoch.
