AKTIE IM FOKUS: Enttäuschender Ausblick wirft Thyssenkrupp wieder zurück

FRANKFURT (dpa-AFX) – Mit einem drohenden Fehlbetrag im neuen Geschäftsjahr vor Augen haben sich am Dienstagmorgen viele Anleger von den Aktien von Thyssenkrupp DE0007500001 getrennt. Die Papiere des Stahl- und Industriekonzerns sackten zeitweise bis auf 8,276 Euro ab. Auf dem tiefsten Niveau seit Mitte September suchten dann jedoch wieder einige Akteure ihre Chance. Zuletzt lagen die Anteilsscheine dann noch gut 7 Prozent im Minus bei 8,87 Euro. Die 100-Tage-Durchschnittslinie als Gradmesser für den mittelfristigen Trend wurde damit einstweilen doch gehalten.

Die kürzlich auf den Weg gebrachte Sanierung der kriselnden Stahlsparte wird den Essenern im neuen Geschäftsjahr millionenschwere Verluste einbrocken. Weil das Unternehmen dafür hohe Rückstellungen bilden muss, dürfte 2025/26 (per Ende September) unter dem Strich ein Fehlbetrag von 400 bis 800 Millionen Euro auflaufen, teilte Thyssenkrupp am Morgen mit.

Die Quartalszahlen nahmen Analysten in ihren ersten Reaktionen recht positiv auf, der Ausblick sorgte allerdings für gemischte Gefühle. Tommaso Castello von der Investmentbank Jefferies sah das operative Ergebnisziel unter den Markterwartungen. Dominic O’Kane von JPMorgan stimmte zu – er selbst hatte jedoch noch tiefer gelegen.

Seit dem 25. November hatten sich Thyssenkrupp-Aktien in der Spitze bis zu 18 Prozent erholt. Zahlreiche Analysten sehen wieder bessere Zeiten für Europas Stahlbranche dank des neuen Protektionismus der Europäischen Union mit ihren Abschirmmaßnahmen gegen Stahlimporte. O’Kane hatte jüngst sogar von einer europäischen “Stahl-Renaissance” gesprochen.

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