AKTIE IM FOKUS: Novo Nordisk fällt – Meinungen zu Cagrisema-Daten differenziert

KOPENHAGEN: Die Aktien von Novo Nordisk haben am Montag nach der jüngsten Stabilisierung wieder den Rückwärtsgang eingelegt. Im Zuge der Vorlage von Studiendaten zum Abnehmmittel Cagrisema büßten die Titel des Pharmakonzerns am späten Vormittag 2,9 Prozent ein. Damit zählten sie zu den größten Verlierern im kaum veränderten, währungsgemischten Aktienindex Stoxx Europe 50. Das bisherige Jahresminus des einstmaligen Börsenlieblings von 26 Prozent bedeutet auch für diesen Zeitraum einen der hinteren Indexplätze.

Analysten äußerten sich unterschiedlich zu dem Medikament und den Daten. Laut Experte Benjamin Jackson vom Investmenthaus Jefferies sind die Konsensschätzungen für den Spitzenumsatz von Cagrisema immer noch zu optimistisch.

Emily Field von der britischen Bank Barclays betonte, dass die Investoren trotz der besseren Ergebnisse beim Gewichtsverlust im Vergleich zu Monotherapien mit Semaglutid oder Cagrilintid skeptisch seien. Zudem sei ihr gegenüber durch Investoren mehrfach die Frage nach der Möglichkeit einer eventuell erhöhten Depressionsrate als Nebenwirkung angesprochen worden. Für Field ist die Kernbotschaft des Unternehmens nach einem Treffen mit dem Management, dass der Markt für Abnehmmedikamente sich zunehmend segmentiert.

Derweil meint Thibault Boutherin von der US-Bank Morgan Stanley, dass die aktuellen Studiendaten die Wahrnehmung der Anleger nicht wesentlich verändern dürften. Laut JPMorgan-Experte Richard Vosser hat der Markt das Adipositas-Medikament möglicherweise sogar zu schnell abgetan. Das Profil von Cagrisema könnte wettbewerbsfähiger sein als angenommen. So seien die Wirksamkeitsdaten mindestens so gut wie beim Produkt Zepbound von US-Konkurrent Eli Lilly.

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Foto: Laura Karasek, CR 04/25

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