Aktie im Fokus: Rheinmetall fallen weiter von Rekord zurück – EuroStoxx-Aufnahme

FRANKFURT: Auch am Dienstag haben einige Anleger bei den Aktien von Rheinmetall erst einmal weiter Kasse gemacht. Sie fielen kurz nach dem Handelsstart um rund ein halbes Prozent auf 1.810,50 Euro.

Ein Bericht des “Spiegel” über vage Besteuerungspläne der EU für Rüstungskonzerne hatte am Vortag die Rekordrally von Rheinmetall vorübergehend ausgebremst, nachdem sich die Papiere zuvor mit 1.944 Euro noch der 2.000-Euro Marke angenähert hatten.

Die UBS sieht den Spiegel-Artikel gelassen. Dem Bericht zufolge denkt die EU über Maßnahmen nach, zu hohe Gewinne der Rüstungskonzerne im Zuge des massiven Anstiegs der Rüstungsausgaben zu verhindern. Derartige Steuern wären kontraproduktiv mit Blick auf einen deutlichen Ausbau der europäischen Rüstungsproduktion, schrieb Analyst Sven Weier. Solche Steuerpläne würden zudem aktuell wohl auch kaum auf breite politische Unterstützung treffen.

Die Rheinmetall-Papiere waren am Vortag 3,5 Prozent tiefer aus dem Handel gegangen. Seit Jahresanfang haben sie aber bereits rund 200 Prozent gewonnen.

Nach dem starken Kursanstieg der vergangenen Monate rückt der Rüstungskonzern nun im Juni in den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 auf und ersetzt dort den Luxuswarenhersteller Kering. Seit dem Start des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine im Februar 2022 hat sich der Börsenwert des Unternehmens auf inzwischen auf mehr als 80 Milliarden Euro rund verzwanzigfacht.

Die Index-Veränderungen treten am Freitag, dem 20. Juni, nach Börsenschluss in Kraft.

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Foto: Money Day Banner
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