FRANKFURT (dpa-AFX) – Aktien von Salzgitter DE0006202005 haben am Donnerstagmorgen mit 35,20 Euro das höchste Niveau seit Sommer 2023 erklommen. Die Papiere des Stahlkonzerns bauten ihr Jahresplus damit auf 120 Prozent aus. Tags zuvor waren sie nach einer Kaufempfehlung der Deutschen Bank bereits kräftig angesprungen. Insgesamt profitieren sie von der Aussicht auf ein protektionistischeres Handelsumfeld in Europa mit geringeren Importquoten für Stahl sowie möglichem Geschäft in der Ukraine, sobald der Krieg endet.
Letzteres habe Stahlwerte schon einmal am Jahresanfang beflügelt und sei nun mit den neuen US-Plänen wieder Thema, schrieb Analyst Maxime Kogge von der Investmentbank Oddo BHF. Der Wiederaufbau werde immense Mengen an Stahl brauchen, genau zu quantifizieren seien sie kaum. Mit Blick auf Weltbank-Schätzungen gehe es wohl um 100 Millionen Tonnen Stahl.
An erster Stelle dürften ukrainische Hersteller profitieren beziehungsweise ArcelorMittal LU1598757687 mit seinen dortigen Werken, so Kogge. Der Einfluss auf den Rest der Branche sei schwieriger absehbar. Insgesamt verbesserten sie jedoch die Branchenaussichten, zusätzlich zu den deutschen Infrastrukturausgaben und den Rüstungsinvestitionen. Er nennt hier neben Salzgitter auch die schwedische SSAB und die österreichische Voestalpine AT0000937503.

