AKTIE IM FOKUS: Tesla unter Druck – Absatzzahlen und Streit mit Trump

FRANKFURT: Die Aktien von Tesla sind am Dienstag unter Druck geraten. Am Morgen büßten sie auf der Handelsplattform Tradegate 6,6 Prozent ein im Vergleich zum Handelsschluss an der US-Börse Nasdaq am Vorabend. Hierin dürfte sich auch die Zurückhaltung der Anleger vor den am Mittwoch erwarteten Absatzzahlen für das zweite Quartal widerspiegeln, vor allem aber der wieder aufgeflammte Streit zwischen Tesla-Chef Elon Musk und US-Präsident Donald Trump. Beide wetterten in sozialen Medien am Montag und in der Nacht (Ortszeit) wieder heftig gegeneinander.

Musk attackierte erneut das von US-Präsident Donald Trump vorangetriebene Steuer- und Ausgabengesetz heftig. “Jedes Mitglied des Kongresses, das mit der Reduzierung der Regierungsausgaben geworben und dann sofort für die größte Schuldenerhöhung in der Geschichte gestimmt hat, sollte sich schämen!”, schrieb er auf der Plattform X. “Und sie werden ihre Vorwahl im nächsten Jahr verlieren, wenn es das letzte ist, was ich auf dieser Erde tue.”

Im Gegenzug teilte US-Präsident Donald Trump öffentlich gegen den Chef des Elektroautokonzerns aus. “Elon bekommt vielleicht mehr Subventionen als jeder andere Mensch in der Geschichte, und zwar mit Abstand, und ohne Subventionen müsste Elon wahrscheinlich seinen Laden schließen und zurück nach Hause nach Südafrika gehen”, schrieb Trump auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social.

Ursprünglich war Musk ein enger Vertrauter von Trump, doch war es vor wenigen Wochen zu einem Zerwürfnis gekommen, das auch auf dem Tesla-Aktienkurs gelastet hatte. Und dabei hatte das Papier erst kurz davor zur Erholung angesetzt, nachdem gerade die Unterstützung von Musk für Trump bei dessen Wiederwahl weltweit auf die Tesla-Verkaufszahlen gedrückt und damit auch den Aktienkurs belastet hatte.

Mit Blick auf die Absatzzahlen geht Analyst Edison Yu von der Deutschen Bank Research davon aus, dass die Konsensschätzungen verfehlt werden. Dies sollte am Markt aber nicht mehr groß überraschen, da dort die Erwartungen von Anlegern derzeit schon niedriger seien.

Diesen Artikel teilen
Foto: Money Day Banner
Anzeige
Foto: Laura Karasek, CR 04/25

Jetzt neu

In Laura Karasek kommt vieles zusammen: Juristerei und Entertainment, Hochkultur und Hotpants, „Opernball und Arschgeweih“, wie sie es im Courage-Interview nennt.