Aktien Asien: Verluste in Japan – Notenbank will mit Verkauf von ETFs beginnen

TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) – Asiens wichtigste Aktienmärkte haben am Freitag keine einheitliche Richtung eingeschlagen. Sie folgten damit nur bedingt den starken Vorgaben der Wall Street.

Japanische Aktien reagierten mit Verlusten darauf, dass Japans Notenbank mit dem Verkauf von börsengehandelten Fonds (ETF) beginnen will. Die Meldung des Starts des Verkaufs von seit der Corona-Pandemie massiv angehäuften ETFs kam für Anleger überraschend.

Die Währungshüter hatten die Leitzinsen zwar wie erwartet unverändert gelassen. Druck ging nach Angaben der Marktstrategen der Deutschen Bank aber von den ETF-Verkäufen aus. Zudem hätten sich zwei Notenbankmitglieder für eine Erhöhung der Zinsen ausgesprochen. Damit habe sich Notenbankchef Ueda erstmals mit Abweichlern von seiner abwartenden Haltung konfrontiert gesehen.

Der Nikkei 225 XC0009692440 JP9010C00002 gab 0,57 Prozent auf 45.045,81 Punkte nach, konnte sich damit aber von stärkeren Abgaben etwas erholen. Auf Wochensicht tendierte der Index nach den jüngsten Rekorden indes noch leicht im Plus. Die UBS hatte ihre Einschätzung japanischer Aktien unterdessen auf “Attractive” angehoben.

Besser sah es in Australien aus. Der S&P/ASX 200 XC0006013624 kletterte um 0,32 Prozent auf 8.773,50 Punkte. Auf Wochensicht tendiert er wenig verändert.

Keine klare Tendenz gab es an den chinesischen Börsen. Der Hang-Seng-Index HK0000004322 der Sonderverwaltungszone Hongkong tendierte zuletzt wenig verändert, während der CSI-300-Index CNM0000001Y0 mit den wichtigsten Aktien der Festlandsbörsen um 0,39 Prozent auf 4.515,69 Punkte anzog. Auf Wochensicht lagen beide leicht im Plus.

Die Marktstrategen der Deutschen Bank verwiesen auf ein anstehendes Gespräch der Präsidenten Donald Trump und Xi Jinping. Themen dürften dabei unter anderem TicTok und eine längerfristige Vereinbarung in Zollfragen sein.

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