PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) -Der Quartalsbericht des KI-Schwergewichts Nvidia US67066G1040
hat am europäischen Aktienmarkt am Donnerstag keine allzu großen Spuren hinterlassen. Den etwas durchwachsenen Ausblick des US-Chipgiganten Nvidia US67066G1040
verkrafteten die Indizes letztlich gut. Die wichtigsten Börsen zeigten aber eine uneinheitliche Entwicklung.
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 EU0009658145
gewann gegen Mittag 0,28 Prozent auf 5.408 Punkte. Für den französischen Cac 40 FR0003500008
ging es um 0,55 Prozent auf 7.787 Zähler hoch, hier überzeugte vor allem Pernod Ricard FR0000120693
die Anleger.
Außerhalb der Eurozone notierte der Schweizer SMI CH0009980894
kaum verändert bei 12.206 Punkten. Hingegen sank der britische FTSE 100 GB0001383545
um 0,36 Prozent auf 9.222 Zähler.
Guter Dinge waren die Anleger im Autosektor EU0009658681
, der das europäische Sektortableau mit einem Plus von 1,5 Prozent anführte. Die Zulassungszahlen des Verbands der europäischen Automobilhersteller (Acea) für Juli seien ein Hoffnungsschimmer, sagte ein Händler. Im EuroStoxx waren unter den zehn besten Werten mit Stellantis NL00150001Q9
, Mercedes-Benz DE0007100000
, Ferrari NL0011585146
und BMW DE0005190003
vier Auto-Aktien mit Kursgewinnen zwischen 1,3 und 2,8 Prozent.
Größter Gewinner im Leitindex der Euroregion waren Pernod Ricard mit einem Zuwachs von 5 Prozent nach Jahreszahlen. Diese untermauerten die Hoffnungen vieler Anleger auf eine perspektivische Geschäftserholung. Ein mauer Konsum in China und den USA hatte den Spirituosenhersteller zwar belastet. Dennoch hätten die Franzosen die Ergebniserwartungen übertroffen, schrieb Edward Mundy vom Investmenthaus Jefferies. Im Aktienkurs sei eine Menge Unsicherheit eingepreist. Die Chance von Pernod Ricard auf einen Verbleib im EuroStoxx nimmt nun wieder zu.
In Mailand stiegen die Anteile von Media for Europe (MFE) NL0015001OI1
um mehr als 9 Prozent. Die Berlusconi-Gesellschaft wird die Mehrheit am deutschen Fernsehkonzern ProSiebenSat.1 DE000PSM7770
halten. So will der tschechische Finanzinvestor PPF seinen Anteil von knapp 15,7 Prozent der ProSiebenSat.1-Aktien an MFE verkaufen.