Aktien Europa: Leichte Gewinne – Hoffnung auf starke Zahlen der US-Banken

PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) -Die europäischen Aktienmärkte haben am Mittwoch an die Erholung vom Vortag angeknüpft. Ganz große Sprünge gab es vor US-Inflationsdaten am Nachmittag sowie dem Auftakt der US-Berichtssaison mit mehreren großen Banken nicht.

Der EuroStoxx 50 EU0009658145 gewann gegen Mittag 0,38 Prozent auf 4.999,17 Punkte. Außerhalb des Euroraums stieg der Schweizer Leitindex SMI CH0009980894 um 0,13 Prozent auf 11.717,50 Punkte. Der britische FTSE 100 GB0001383545 zog um 0,76 Prozent auf 8.263,54 Punkte an.

Die US-Verbraucherpreise gelten als wichtiger Taktgeber für das weitere Vorgehen der US-Notenbank Fed. “Der disinflationäre Trend seit dem Hoch der Teuerungswelle Mitte 2022 hat an Schwung verloren und die Inflationsrate ist zuletzt sogar wieder gestiegen”, warnten die Volkswirte der Landesbank Helaba. Die Erzeugerpreise hätten bereits auf eine höhere Inflation hingewiesen.

Gefragt waren weiterhin Bankaktien. “Mit für längere Zeit höhere Zinsen in den USA dürfte auch bei den Zinssenkungen in der Eurozone der Spielraum zumindest etwas kleiner werden, was für die Banken nicht das schlechteste Szenario wäre”, merkte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets dazu an. Zudem spiegelten sich in den Gewinnen Hoffnungen auf starke Zahlen der großen US-Banken wider, die nun berichten.

Auch Versicherer kletterten. Die US-Investmentbank Goldman Sachs hatte das Kursziel für Swiss Re CH0126881561 leicht angehoben, worauf der Wert um 0,7 Prozent stieg.

Vestas DK0061539921 waren auch gefragt. Die Aktie des dänischen Windanlagenherstellers gewann vier Prozent. Eine steigende Nachfrage nach Windkraftenergie hatte dem deutschen Turbinenbauer Nordex DE000A0D6554 im vergangenen Jahr einen Rekordauftragseingang beschert. Vor allem im Schlussquartal hatten die Hamburger noch einmal deutlich mehr Neugeschäft an Land gezogen.

Im Sektor der Medienwerte gewann das Schwergewicht Relx GB00B2B0DG97 1,3 Prozent. Das US-Analysehaus Bernstein Research hatte das Kursziel auf 4160 Pence angehoben und die Einstufung auf “Outperform” belassen. Für den Mediensektor sei 2024 das dritte Jahr mit überdurchschnittlichen Kursgewinnen in Folge gewesen, so Analyst Christophe Cherblanc. Die Wachstumsschwäche Chinas und ein etwaiger Zollstreit beträfen die Branche nicht. Relx sei mit einem sich stetig verbessernden Geschäftsverlauf eine “Allwetter-Position” in dem Sektor.

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