Aktien Europa: Leichte Verluste – Versicherer schwächeln

PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) – Die europäischen Aktienmärkte haben am Freitag leicht nachgegeben. “Die Marktteilnehmer bleiben zum Wochenschluss weiterhin vorsichtig und positionieren sich defensiv”, so Marktexperte Andreas Lipkow.

Der EuroStoxx 50 EU0009658145 verlor gegen Mittag 0,3 Prozent auf 5.682,26 Punkte. Der britische FTSE 100 GB0001383545 sank um 0,52 Prozent auf 9.709,02 Punkte, während der Schweizer SMI CH0009980894 um 0,46 Prozent auf 12.253,12 Punkte nachgab.

Damit stellte sich an den Märkten eine gewisse Ernüchterung ein. “Das Treffen zwischen Donald Trump und Xi Jinping brachte zwar Bewegung, doch keinen Durchbruch – die Handelszölle bleiben eine Last, die den Welthandel weiter bremst”, hieß es in einer Einschätzung des Brokers Index Radar. “Auch Fed-Chef Powell hielt die Erwartungen an eine erneute Zinssenkung im Dezember im Zaum.”

Schwächster Sektor waren die Versicherer. Die französische Axa FR0000120628 hatte die Einnahmen in den ersten neun Monaten des Jahres zwar gesteigert. Das Neugeschäft im Bereich Lebensversicherungen habe aber enttäuscht, betonte Analyst Farooq Hanif von JPMorgan. Er verwies zudem auf eine möglicherweise negative Preisentwicklung für Axa XL (Sach-, Haftpflicht- und Spezialrisiken) im dritten Quartal. Die Aktie fiel um 3,3 Prozent.

Mit Saint Gobain FR0000125007 stand ein weiterer französischer Wert unter Druck. Der Baustoffkonzern hatte im dritten Quartal etwas weniger Umsatz gemacht. Auffallend schwach war das Geschäft im dritten Quartal in der Region Americas gewesen. Die Aktie büßte 3,1 Prozent ein.

Im Pharmasektor verloren Novo Nordisk DK0062498333. Der Pharmakonzern hatte am Vortag mitgeteilt, die US-Biotechfirma Metsera US59267L1070 übernehmen zu wollen. Der Schritt werfe Fragen nach dem Vertrauen der Dänen in die eigenen Abnehmprodukte auf, merkte Analyst Emmanuel Papadakis von der Deutschen Bank nun dazu an. Die Aktie fiel um 2,5 Prozent.

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