Aktien Europa Schluss: EuroStoxx und ‘Footsie’ setzen Erholung fort

Gestützt von Hoffnungen auf eine Entspannung im Handelskonflikt der USA mit der EU sowie von positiven Konjunkturdaten haben Europas wichtigste Aktienmärkte am Dienstag weiter zugelegt. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stieg um 0,37 Prozent auf 5.415,45 Punkte. Außerhalb des gemeinsamen Währungsraums ging es für den Schweizer SMI geringfügig auf 12.324,78 Zähler nach oben.

An der Londoner Börse, die am Montag feiertagsbedingt geschlossen war, kletterte der Leitindex FTSE 100 (“Footsie”) um 0,69 Prozent auf 8.778,05 Punkte nach oben. Damit liegt das Rekordhoch von Anfang März bei 8.908 Zählern inzwischen wieder in Reichweite. “Nach dem langen Wochenende macht sich eine vorsichtige Erleichterung breit, in der Hoffnung auf fruchtbarere Verhandlungen zwischen den Vereinigten Staaten und ihren globalen Handelspartnern”, kommentierte Marktstrategin Susannah Streeter von Hargreaves Lansdown den “Footsie”-Anstieg.

Weiterhin für Erleichterung unter den Anlegern sorgt, dass US-Präsident Donald Trump die Einführung der von ihm für Anfang Juni angekündigten neuen Zölle auf Importe aus der Europäischen Union (EU) zunächst um gut einen Monat verschoben hat, um mehr Zeit für Verhandlungen zu lassen. Aktuell gibt dieser sich zuversichtlich. Er sei gerade darüber informiert worden, dass EU-Vertreter sich gemeldet hätten, um schnell Termine für Treffen festzulegen, schrieb der Republikaner auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social. Das sei “positiv”. Er hoffe, dass sich die Europäischen Union mehr für den Handel mit den USA öffnen werde.

Positive Eindrücke bot auch die Nachricht, dass sich die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone – gemessen am Economic Sentiment Indicator – im Mai stärker als erwartet aufgehellt hat. In den USA hat sich die Stimmung der Verbraucher in den USA im Mai unerwartet deutlich verbessert.

Nach dem Ende der Quartalsberichtssaison ist die Nachrichtenlage aus Unternehmenssicht derzeit recht dünn. Insofern sorgen überwiegend Analystenstudien für vereinzelt stärkere Kursbewegungen. So schnellten die Akten von Jupiter Fund um fast zehn Prozent nach oben. Das Analysehaus Peel Hunt hatte die Papiere des britischen Vermögensverwalters auf “Add” angehoben. Die geplanten Kosteneinsparungen böten einen “willkommenen Schub” für die Profitabilität, hieß es.

In Kopenhagen zogen die Anteilscheine von FLSmidth um 3,4 Prozent an, nachdem die US-Bank Goldman Sachs eine Kaufempfehlung für die Titel des Herstellers von Zement-Produktionsanlagen ausgesprochen hatte. Die Papiere sind nach Ansicht des Analysten Christian Hinderaker günstig bewertet. (dpa-AFX/cw)

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Foto: Money Day Banner
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