Dank überraschend robuster US-Arbeitsmarktdaten hat der EuroStoxx 50 am Donnerstag seine Vortagesgewinne etwas ausgebaut. Der Leitindex der Eurozone gewann am Ende 0,46 Prozent auf 5.343,15 Punkte. Dies ist der höchste Stand seit Mitte Juni.
Außerhalb des Euroraums stieg der britische FTSE 100 um 0,55 Prozent auf 8.823,20 Punkte. Der Schweizer SMI schaffte es letztlich nicht in die Gewinnzone und ging 0,12 Prozent tiefer bei 11.978,36 Punkten aus dem Handel.
Der US-Arbeitsmarkt zeigte sich im Juni erneut robuster als gedacht. So stieg die Beschäftigtenzahl stärker als gedacht, und die Arbeitslosenquote ging deutlicher zurück als von Volkswirten erwartet. Nur die Lohnentwicklung blieb hinter den Erwartungen zurück. Positiv aufgenommen wurde zudem, dass sich die Stimmung im Dienstleistungssektor der USA im Juni etwas deutlicher aufgehellt hatte als erwartet.
Noch größere Gewinne verhinderte die Zurückhaltung der Anleger mit Blick auf den Zollstreit zwischen der Europäischen Union und den USA. Ein einvernehmliches Ergebnis ist aus Sicht von Marktexperte Andreas Lipkow unwahrscheinlich. “Es könnte weiterhin Strafzölle in irgendeiner Form und Höhe geben, die Frage bleibt offen, ob die europäischen Unternehmen diese wegdrücken können.”
Aus Sektorsicht verzeichneten Pharmawerte die größten Verluste. Das Schwergewicht Novartis lag dabei mit 1,7 Prozent im Minus. Der Konzern hatte mit dem Schuppenflechtemittel Cosentyx in einer speziellen klinischen Studie die gesetzten Ziele nicht erreicht.
Besser sah es mit einem kleineren Schweizer Wert des Sektors aus. DocMorris zogen um 6,6 Prozent an, nachdem der Wettbewerber Redcare Pharmacy auch im zweiten Quartal seinen Umsatz kräftig gesteigert hatte. Wachstumstreiber blieb das noch recht junge Geschäft mit dem E-Rezept in Deutschland. (dpa-AFX/cw)