Die wichtigsten europäischen Aktienmärkte haben am Dienstag überwiegend weiter zugelegt. Mit den schwachen US-Börsen ließ der Schwung im Handelsverlauf allerdings etwas nach.
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 schloss 0,72 Prozent höher mit 5.485,01 Punkten. Für den britischen FTSE 100 ging es um 0,29 Prozent auf 8.705,23 Punkte aufwärts. Auch in Frankfurt und Paris standen Kursgewinne zu Buche – der Dax schaffte es am Vormittag sogar auf einen Rekord. Dagegen behauptete der Schweizer SMI nur ein Mini-Plus von 0,03 Prozent auf 13.062,11 Punkte.
Die vom Bundestag beschlossenen Grundgesetz-Änderungen für ein historisches Milliarden-Finanzpaket hatten keinen nachhaltigen Kurseinfluss. Die ebenfalls notwendige Zweidrittel-Mehrheit bei der Bundesrats-Abstimmung am Freitag gilt als nahezu sicher. Die Aktienmärkte in Europa, vor allem der deutsche, hatten zuletzt schon von der Ankündigung des Pakets profitiert.
Im europäischen Branchentableau lagen Bankentitel vorn – der Sektorindex stieg dank weiterer Gewinne auf ein neues Hoch seit dem Jahr 2008. Er hatte schon seit Tagen von der Aussicht auf das deutsche Milliarden-Finanzpaket profitiert.
Gefragt waren am Dienstag auch die konjunkturabhängigen Industrie- und Autotitel.
Prosus profitierte mit plus 1,2 Prozent von der Stärke der asiatischen Beteiligungen.
Am Schweizer Markt waren die Aktien von Adecco mit plus 3,3 Prozent gefragt und setzten damit den Aufwärtstrend der letzten Zeit fort. Der Personalvermittler gilt als ein möglicher Profiteur der deutschen Ausgaben-“Bazooka”.
Zu den wenigen Verlierern zählten dagegen Medien- und Immobilienaktien.
Die Aktien von Close Brothers büßten gegen den Branchentrend mehr als ein Fünftel ihres Werts ein, nachdem das britische Kreditinstitut für 2025 vor sinkenden Margen gewarnt hatte. (dpa-AFX/cw)