FRANKFURT (dpa-AFX) -Nach dem Rekordlauf des Dax DE0008469008
in Richtung 21.700 Punkte dürften die Anleger am deutschen Aktienmarkt am Donnerstag zunächst abwarten. In den USA wurden im Zuge der wie erwartet beibehaltenen Leitzinsen moderate Verluste verbucht. Hierzulande steht am frühen Nachmittag nun die Europäische Zentralbank (EZB) mit ihrer Zinsentscheidung im Blick. Von ihr wird erwartet, dass sie die Zinsen erneut senkt. Wichtiger aber dürften wohl wieder die Aussagen zum zukünftigen Zinspfad sein.
Vorher aber gilt es, Unternehmensbilanzen wie die der Deutschen Bank DE0005140008
und von Symrise DE000SYM9999
zu verarbeiten, aber auch die Quartalszahlen der US-Schwergewichte Microsoft US5949181045
, Meta US30303M1027
und Tesla US88160R1014
.
Knapp eine Stunde vor dem Börsenstart signalisierte der X-Dax DE000A0C4CA0
für den deutschen Leitindex einen im Vergleich zum Vortag prozentual unveränderten Stand von 21.636 Punkten. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx EU0009658145
wird am Donnerstag unterdessen 0,3 Prozent höher erwartet.
Die Bilanzen der US-Schwergewichte waren gemischt ausgefallen. Das könnte die Stimmung an den Börsen allgemein beeinflussen, denn die Tech-Riesen Microsoft, Meta und Tesla gehören zur Gruppe der “Glorreichen Sieben”. Gemeint sind damit die sieben größten Konzerne in den USA, die auch weltweit zu den erfolgreichsten gehören, marktbeherrschend sind, und einzelne Indizes mitunter stark bewegen können.
Hierzulande stehen zuvorderst die Deutsche Bank im Blick. Vorbörslich ging es auf der Handelsplattform Tradegate im Vergleich zum Xetra-Schluss um mehr als fünf Prozent abwärts. Am Markt dürfte der stärker als erwartet eingebrochene Gewinn vergrätzen. Die Entschädigung früherer Postbank-Aktionäre hatte der Deutschen Bank im vergangenen Jahr einen weiteren Gewinnrückgang eingebrockt, der zudem größer war als von Analysten prognostiziert.
Die Fondstochter der Deutschen Bank, DWS DE000DWS1007
, hatte 2024 beim verwalteten Vermögen dagegen erstmals die Marke von einer Billion Euro geknackt und will bis 2027 noch höher hinaus. Mit Langfrist-Anlagen sollen unter dem Strich insgesamt 150 Milliarden Euro von Kunden hereingeholt werden. Für das laufende Jahr hält Vorstandschef Stefan Hoops an seinem Gewinnziel je Aktie fest, das in den beiden Folgejahren dann jeweils um etwa 10 Prozent steigen soll. Das alles sorgte für ein kleines vorbörsliches Kursplus der DWS-Aktie.
Symrise legte ebenfalls sein Zahlenwerk für 2024 vor und will 2025 noch etwas profitabler werden. Im vergangenen Jahr hatte der Hersteller von Duftstoffen und Aromen von einer guten Nachfrage nach teuren Parfüms, Zutaten für würzige Produkte und dem Geschäft mit Zusätzen für Heimtiernahrung profitiert. Auf Tradegate ging es vorbörslich um fast drei Prozent nach oben.
Zu den Immobilienwerten TAG DE0008303504
und LEG DE000LEG1110
äußerte sich die britische Großbank HSBC inzwischen positiv. Sie stufte beide auf “Buy” hoch, was den Aktien der zwei MDax DE0008467416
-Unternehmen ebenfalls vorbörsliche Gewinne bescherte.