FRANKFURT (dpa-AFX) -Die zum Wochenbeginn eingesetzte Erholung am deutschen Aktienmarkt dürfte sich am Dienstag fortsetzen. An der Wall Street legten die Notierungen am Vorabend im späten Handel noch etwas stärker zu und liefern damit positive Vorgaben. Mit größeren Kursgewinnen ist allerdings zum Handelsbeginn nicht zu rechnen. Geprägt wird der Handelstag von zahlreichen Unternehmensberichten zum abgelaufenen Quartal.
Der X-Dax DE0008469008
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signalisierte für den deutschen Leitindex Dax rund eine Stunde vor dem Handelsstart ein Plus von 0,4 Prozent auf 23.850 Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 EU0009658145
zeichnet sich ein Anstieg von rund 0,3 Prozent ab.
Die DHL Group DE0005552004
zeigte sich im zweiten Quartal überraschend widerstandsfähig. So stieg der operative Gewinn, während Analysten mit einem lediglich stabilen Ergebnis gerechnet hatten. Zudem bestätigte der Logistikkonzern seine Jahresziele.
Der Halbleiterhersteller Infineon DE0006231004
wurde indes für das laufende Geschäftsjahr wieder optimistischer. Im dritten Geschäftsquartal stieg der Umsatz im wichtigen Automotive-Geschäft. Die Segmentergebnis-Marge, die die operative Profitabilität misst, verbesserte sich und fiel besser aus als erwartet.
Der Reifenhersteller und Autozulieferer Continental DE0005439004
trotzt in der Autosparte mit seinem Sparkurs dem schwachen Branchenumfeld und den Zollkosten. Konzernweit schrumpfte der Erlös um 4,1 Prozent, während der Nettogewinn um zwei Drittel stieg. Dabei kam auch zum Tragen, dass Conti buchhalterisch vor der Abspaltung der Autozulieferung weniger Abschreibungen verbuchen musste.
Stagnierende Behandlungszahlen und der schwache Dollar belasteten beim Dialysespezialisten Fresenius DE0005785604
Medical Care (FMC DE0005785802
) das zweite Quartal. Analysten hatten ein besseres Ergebnis erwartet. Der Umsatz kletterte zwar organisch um sieben Prozent, nominal betrug das Plus jedoch lediglich ein Prozent. Für die zweite Jahreshälfte erwartet der Vorstand aber deutliche operativen und finanziellen Verbesserungen.
Der Modekonzern Hugo Boss DE000A1PHFF7
bekam im ersten Halbjahr eine Kaufzurückhaltung der Kunden zu spüren. Der Umsatz schrumpfte im Jahresvergleich um ein Prozent. Das operative Ergebnis legte aber um zwei Prozent zu. Die Zahlen fielen besser aus als von Analysten erwartet. Die Ziele für das laufende Jahr bestätigte das Unternehmen.
Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport DE0005773303
rechnet angesichts ausbleibender Entlastungen durch die Politik weiter mit einer mauen Entwicklung der deutschen Luftfahrt. Im zweiten Quartal verbuchte Fraport wegen Sondereffekten im Vorjahr einen Umsatzrückgang um etwa zwei Prozent. Der operative Gewinn (Ebitda) legte um acht Prozent zu.
Der Kupferkonzern Aurubis DE0006766504
grenzte seinen Gewinnausblick für das Gesamtjahr ein. Derweil blickt der Großküchen-Ausrüster Rational DE0007010803
wegen der US-Zölle und des starken Euro skeptischer auf die Gewinnentwicklung als zuletzt.