FRANKFURT (dpa-AFX) -Der Dax DE0008469008
ist auch am Mittwoch auf seinem Erholungspfad geblieben und legt damit den siebten Tag in Folge zu. Zur Mittagszeit stieg der deutsche Leitindex um 0,6 Prozent auf 22.563 Punkte. Der MDax DE0008467416
der mittelgroßen Unternehmen rückte um 0,6 Prozent auf 28.609 Zähler vor.
Die tiefe Delle im Leitindex Anfang des Monats, die durch die US-Zollpolitik entstanden ist, wurde inzwischen komplett ausgebügelt. Am letzten Tag im April steht sogar ein Plus von 1,8 Prozent zu Buche. Seit Jahresbeginn hat sich ein Polster von etwas mehr als 13 Prozent angesammelt und auch das Rekordhoch vom März bei 23.476 Punkten rückt näher. Der Weg nach oben dürfte aber steinig sein, denn technisch gesehen lauert der nächste Widerstand bereits bei etwas über 22.570 Punkten.
Unterstützung kommt an diesem Tag von der positiven Stimmung an den Überseebörsen und auch davon, dass die SPD-Mitglieder dem Koalitionsvertrag zugestimmt haben. Ein negatives Ergebnis hätte womöglich Schockwellen durch die Märkte geschickt, wie Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners sagte.
Ansonsten bewegten den deutschen Aktienmarkt vor allem Quartalsberichte, die zur Wochenmitte aber überwiegend von Unternehmen aus der zweiten und dritten Reihe vorgelegt wurden.
Mit Zahlen stehen an diesem Tag im Dax DHL DE0005552004
und Mercedes DE0007100000
im Blick. Details zum unlängst vorgelegten vorläufigen Zahlenwerk kamen von VW DE0007664039
.
Ein besser als erwartet ausgefallenes operatives Quartalsergebnis und bestätigte Jahresziele katapultierten die Aktie des Logistikunternehmens mit plus 3,0 Prozent an die Index-Spitze. Wegen eines schwachen Geschäfts in China hatte es Autobauer Mercedes-Benz DE0007100000
zu Jahresbeginn weiter schwer und meldete daher erneut einen Gewinneinbruch. Zudem geht er wegen der US-Importzölle auf Autos in diesem Jahr von deutlichen Belastungen aus. Die Aktie büßte zuletzt 1,0 Prozent ein. VW bestätigte ebenfalls die eigenen Jahresprognosen, woraufhin die Aktie um 0,3 Prozent zulegte.
Zalando DE000ZAL1111
als Dax-Schlusslicht litten mit minus 3,5 Prozent unter einer Studie der US-Bank Morgan Stanley. Seit der US-Zollflut sei die Aktie per saldo gestiegen, obwohl die Risiken zugenommen hätten, kommentierte Analyst Luke Holbrook seine Abstufung der Aktie auf “Underweight”.
Im MDax ging es für das Papier des Chipindustrie-Ausrüsters Aixtron DE000A0WMPJ6
um 7,1 Prozent an die Spitze. Vor allem der Auftragseingang kam gut an. Überzeugen konnte auch der Bausoftware-Spezialist Nemetschek DE0006452907
, dessen Aktie um 1,7 Prozent stieg oder der Gabelstapler-Hersteller Kion DE000KGX8881
, dessen Papier 1,5 Prozent gewannen. Nemetschek wurde von Analysten ein “solides Wachstum” attestiert. Kion überraschte trotz eines im Jahresvergleich rückläufigen Umsatzes und Ergebnisses positiv.
Am Index-Ende fanden sich unterdessen nach verfehlten Erwartungen an das erste Quartal die Anteile von Wacker Chemie DE000WCH8881
mit minus 3,8 Prozent. Fuchs DE000A3E5D64
büßten 1,4 Prozent ein. Der Schmierstoffhersteller konnte mit seinem Zahlenwerk ebenfalls nicht überzeugen.
Im SDax DE0009653386
waren Fielmann DE0005772206
nach Favorit mit 9,1 Prozent und erklommen ein Halbjahreshoch. Die Optikerkette überzeugte mit ihrer Profitabilität ihrer im Europa-Geschäft.
Am Index-Ende fanden sich nach vorgelegten Zahlen und Aussagen zur weiteren Geschäftsentwicklung die Anteile des Waferherstellers Siltronic DE000WAF3001
mit minus 4,6 Prozent und LPKF DE0006450000
Laser mit minus 5,1 Prozent.
Ex Dividende wird am Mittwoch Hochtief DE0006070006
gehandelt./ck/
— Von Claudia Müller, dpa-AFX —