FRANKFURT (dpa-AFX) – Nach einer zweiwöchigen Erholung am deutschen Aktienmarkt hat der Leitindex Dax DE0008469008 am Montag noch eine kleine Schippe draufgelegt. Am frühen Nachmittag war der Aufschlag mit 0,3 Prozent auf 24.102 Punkte aber überschaubar. Die abwartende Haltung dürfte vor allem der am Mittwoch anstehenden Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed geschuldet sein.
Seit dem Tief vom November bei unter 23.000 Zählern hatte sich das Börsenbarometer um viereinhalb Prozent nach oben gearbeitet und zuletzt auch wieder die runde Marke von 24.000 Punkten überwunden.
Der MDax DE0008467416 der mittelgroßen deutschen Werte stieg am Montag um 0,7 Prozent auf 29.895 Zähler. Der Eurozonen-Index EuroStoxx 50 EU0009658145 lag moderat im Plus.
Am US-Anleihemarkt waren die Renditen zuletzt wieder gestiegen. Die Verzinsung zehnjähriger US-Papiere kletterte am Montag auf den höchsten Stand seit gut zwei Wochen. “Nach zuletzt zwei positiven Wochen in Serie könnten die steigenden Zinsen die bisherige Mini-Weihnachtsrally des Dax ausbremsen”, schrieb Analyst Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Mit steigenden Zinsen gehen perspektivisch höhere Finanzierungskosten und womöglich Gewinndruck bei Unternehmen einher.
Mit Blick auf die bevorstehende Fed-Sitzung zur Wochenmitte warnt Marktstratege Mislav Matejka von JPMorgan vor zu hohen Erwartungen. Denn mit einer Zinssenkung werde inzwischen fest gerechnet. Der Aktienmarkt sei wieder in Sichtweite der Höchststände, da könnten die Anleger mit Blick auf das nahe Weihnachtsfest dem Drang zu Gewinnmitnahmen erliegen.
An der Spitze des Dax stiegen die Aktien von Bayer DE000BAY0017 um 4,6 Prozent, angetrieben von einer Empfehlung der Bank JPMorgan. Ein negativer Kommentar von Morgan Stanley drückte dagegen den Kurs der Gea DE0006602006-Aktien am Ende des Dax um 5,3 Prozent nach unten.
Auch in der zweiten Reihe sorgten Analysten für Bewegung. So ließ ein Kaufvotum der Bank Jefferies den Kurs des Online-Gebrauchtwagenhändlers Auto1 DE000A2LQ884 um 3,4 Prozent zulegen. Eine Kaufempfehlung der Citigroup für Renk DE000RENK730 bescherte den Papieren des Panzergetriebe-Herstellers ein Plus von 5,5 Prozent.
Die Aussicht auf eine Übernahme des Stahlhändlers Klöckner & Co DE000KC01000 ließ dessen Aktienkurs um 25 Prozent nach oben schnellen. Der US-Stahlhändler Worthington Steel will Klöckner übernehmen. In diesem Fahrwasser und auch dank einer Kaufempfehlung der Bank UBS gewannen Salzgitter 6 Prozent. Der Stahlkonzern agiert auch im Stahlhandel.
Die Aktien von TKMS DE000TKMS001 stiegen um 1 Prozent. Der Auftragsbestand des Marineschiffbauers hat sich auf Jahressicht um mehr als die Hälfte erhöht. Die Papiere von Stabilus DE000STAB1L8 büßten 7 Prozent ein. Die Aussagen des Autozulieferers zum Geschäftsjahr 2025/2026 kamen am Markt nicht gut an.



