FRANKFURT (dpa-AFX) -Donald Trumps Machtkampf mit der US-Notenbank Fed und seine neuen Zolldrohungen haben den Dax DE0008469008
am Dienstag nicht übermäßig beeindruckt. Zum Handelsende notierte der deutsche Leitindex 0,50 Prozent im Minus bei 24.152,87 Punkten, womit er seine frühen Verluste etwas eindämmte. Zudem schaffte er es wieder knapp über die für den kurzfristigen Trend wichtige 21-Tage-Linie. Der MDax DE0008467416
der mittelgroßen Unternehmen schloss 0,81 Prozent tiefer mit 30.822,93 Punkten. Für den bisherigen Jahresverlauf stehen damit immer noch Kursgewinne beider Indizes von mehr als 20 Prozent zu Buche.
Obwohl der US-Präsident die sofortige Entlassung der Fed-Gouverneurin Lisa Cook aus ihrem Amt im Vorstand ankündigte, gewichteten die Märkte das Risiko eines umfassenden politischen Eingriffs in die Unabhängigkeit der Notenbank als gering, sagten die Experten der Deutsche-Bank-Fondstochter DWS. Als Korrektiv sehen sie die Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihen. Sollte diese zu stark steigen, weil Trump am Markt immer mehr Vertrauen verspiele, würde die Bedienung der hohen Staatsschulden noch schwerer fallen. Und dies könne sich Trump kaum leisten.
Die Warnung, chinesische Importe mit hohen Strafzöllen zu belegen, falls Peking die Vereinigten Staaten nicht zuverlässig mit Magneten aus seltenen Erden beliefert, verpuffte bei den Anlegern ebenfalls. Von den angedrohten Zusatzzöllen und Exportbeschränkungen für US-Technologieprodukte gegen Länder, die ihre Digitalsteuern nicht abschaffen, zeigte sich die EU mit Verweis auf die jüngsten Handelsvereinbarungen ähnlich unbeeindruckt wie der Markt.