AKTIEN IM FOKUS: Erholung im Autosektor wieder dahin – Chiphersteller im Blick

FRANKFURT/PARIS/NEW YORK (dpa-AFX) – Die Kurserholung im europäischen Autosektor EU0009658681 vom Vortag ist am Mittwoch schon wieder Makulatur. Der Sektor war am frühen Nachmittag mit minus 1,6 Prozent der schwächste der Stoxx-600-Übersicht. Ein schwacher Ausblick des US-Chipherstellers Texas Instruments US8825081040 dürfte mit dazu beigetragen haben, dass Anleger im Autosektor wieder vorsichtiger wurden. Am Vortag hatten ein starkes drittes Quartal und eine erhöhte Prognose von General Motors (GM) US37045V1008 dem Sektor noch Rückenwind verliehen.

Der Ausblick von Texas Instruments lasse erahnen, dass sich Kunden des Chipkonzerns inmitten zunehmender Handelsspannungen und ungewisser Wirtschaftsaussichten bei Aufträgen offenbar etwas zurückhielten, hieß es am Markt. Die Geschäfte mit der Automobilindustrie sind bei Texas Instruments ein wichtiger Bereich. Im vorbörslichen US-Handel sackten die Papiere des Chipherstellers um rund 8 Prozent ab.

Im Dax DE0008469008 waren mit Mercedes-Benz DE0007100000, BMW DE0005190003 und Volkswagen DE0007664039 drei Auto-Aktien mit Abschlägen von bis zu 2,6 Prozent auf den hinteren Plätzen. Schwächer zeigten sich nur die Anteile des Halbleiterkonzerns Infineon DE0006231004 mit minus 2,7 Prozent, die nach jüngst gutem Lauf noch stärker unter dem Einfluss der Texas-Instruments-Angaben litten.

Unter Druck steht der Sektor auch wegen der aktuellen Probleme beim niederländischen Chiphersteller Nexperia. Bei diesem gibt es Lieferprobleme, nachdem die niederländische Regierung die Kontrolle über die bisher von einer chinesischen Konzernmutter geführten Firma übernommen hatte. China stoppte daraufhin die Ausfuhr von Nexperia-Produkten wie Chips für die Autoindustrie. Der Herstellerverband VDA hatte deshalb vor möglichen Ausfällen wegen der Probleme bei Nexperia gewarnt – bis hin zu Produktionsstopps. Bei Mercedes-Benz rechnet man kurzfristig jedoch nicht mit Ausfällen.

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