FRANKFURT/PARIS (dpa-AFX) – Immobilienaktien stehen am Montag mit den nachlassenden Hoffnungen auf eine weitere Lockerung der US-Geldpolitik weiter unter Druck. Dass die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Zinsen vorerst wohl nicht mehr senken dürfte, scheint schon seit längerem klar. Niedrige Zinsen erleichtern Immobilienfinanzierungen und sind daher tendenziell positiv für die Branche.
Der europäische Branchenindex CH0043274395 sank gegen den positiven Markttrend um 0,3 Prozent. Im Dax DE0008469008 belegte Vonovia DE000A1ML7J1 mit minus 1,2 Prozent den letzten Platz, während TAG Immobilien DE0008303504 und LEG DE000LEG1110 Immobilien zu den schwächsten Werten im MDax DE0008467416 gehörten.
Die Marktexperten der Landesbank Helaba erinnerten daran, dass die US-Notenbank Fed am vergangenen Mittwoch den Leitzins zum zweiten Mal in Folge moderat gesenkt hatte, Fed-Chef Jerome Powell aber auch betont hatte, dass “eine weitere Senkung bei der Dezember-Sitzung alles andere als sicher ist”. Analysten waren zuvor von einer weiteren Senkung zum Jahresende ausgegangen.
Die veränderten Markterwartungen spiegelt auch das “Fed Watch Tool” der Terminbörse CME Group ab. Es zeigt die Wahrscheinlichkeit zukünftiger US-Zinsänderungen basierend auf den Preisen von Fed-Funds-Futures-Kontrakten an. Demzufolge ist die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Zinssenkung von 0,25 Prozentpunkten binnen gut einer Woche von 92 auf 69 Prozent gesunken.


