Aktien New York: Schwächer – Sorgen um hohe Bewertungen

NEW YORK (dpa-AFX) – Nach der moderaten Erholung vom Vortag geht es an den US-Aktienmärkten am Donnerstag wieder bergab. Während die laufende Berichtssaison die Stimmung nicht eindeutig prägen kann, werden die hohen Bewertungen von Technologieaktien weiterhin hinterfragt.

Der Dow Jones Industrial US2605661048 sank zuletzt um 0,7 Prozent auf 47.000 Punkte. Der S&P 500 US78378X1072 verlor 0,8 Prozent auf 6.739 Zähler. Der Nasdaq 100 US6311011026 büßte 1,5 Prozent auf 25.239 Punkte ein.

Aus Branchensicht standen vor allem Aktien von Tech-Unternehmen unter Druck, die sich mit dem bisherigen Boom-Thema Künstliche Intelligenz befassen. Sie litten unter Sorgen um eine Überbewertung und eine womöglich deutlichere Korrektur.

Ansonsten prägen Unternehmensberichte nach wie vor das Bild. Der Smartphone-Chiphersteller Qualcomm US7475251036 konnte die Anleger mit seinem Ausblick nicht überzeugen. Experte Christopher Danely von Citigroup schrieb, das Unternehmen plane zwar mit einem Umsatz über der Konsensschätzung, die Gewinnprognose liege aber kostenbedingt darunter. Die Aktie verlor 3,3 Prozent.

Marvell Technology US5738741041 verbuchten einen Kursanstieg von 2,2 Prozent. Einem Kreise-Bericht zufolge hat sich der japanische Softbank JP3436100006-Konzern Anfang des Jahres mit einem Kauf des Chipkonzerns beschäftigt. Die Nachricht sorgte bei Anlegern für Hoffnung auf eine besonders große Übernahme in der Branche.

Außerhalb des Chipsektors legten die Aktien von Metsera US59267L1070 um 13 Prozent zu. Im Übernahmekampf um das Adipositas-Startup hat Novo Nordisk DK0062498333 Medienberichten zufolge sein Angebot erneut erhöht, nachdem Rivale Pfizer US7170811035 gleichgezogen hatte.

Die Titel von Boeing US0970231058 drehten nach anfänglich klaren Gewinnen ins Minus und notierten zuletzt 0,3 Prozent tiefer. Der Flugzeugbauer muss nach einer US-Gerichtsentscheidung keine weitere Strafverfolgung wegen zweier tödlicher Abstürze von Flugzeugen des Typs 737 Max mehr fürchten. Der zuständige Richter im Bundesstaat Texas billigte eine entsprechende Vereinbarung zwischen Boeing und dem US-Justizministerium. Boeing wird als Teil der Vereinbarung weitere gut 1,1 Milliarden Dollar zahlen.

Die Titel von Snap US83304A1060 schnellten um 12 Prozent nach oben. Der Betreiber der Kommunikationsapp Snapchat überzeugte nicht nur mit seinen Quartalszahlen. Als Kurstreiber kam eine Partnerschaft im KI-Bereich mit Perplexity AI hinzu. Durch die Zusammenarbeit sollen Snapchat-Nutzer die KI-Suchmaschine des Unternehmens nutzen können.

Der Fahrdienstvermittler Lyft US55087P1049 überzeugte mit seinen Zahlen. Das Unternehmen gehe mit einer optimistischen Prognose an das Weihnachtsquartal heran, hieß es. Lyft-Papiere legten um 7,5 Prozent zu.

Die Anteile von Doordash US25809K1051 sackten um 16 Prozent ab. Die Investitionen des Lieferservices drückten auf die Margen, bemängelte JPMorgan.

Aktien des Sprachlern-Anbieters Duolingo US26603R1068 brachen sogar um 26 Prozent ein. Der Ausblick enttäuschte. Das Unternehmen konzentriere sich zu stark auf das Nutzerwachstum, hieß es.

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