Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im August 2025 auf über drei Millionen gestiegen. Die bundesweite Arbeitslosenquote liegt laut Bundesagentur für Arbeit bei 6,4 Prozent. Besonders deutlich zeigt sich die Verschlechterung auf Ebene der Bundesländer: In 15 von 16 Ländern ist die Quote gegenüber August 2024 gestiegen.
Am stärksten betroffen sind die Stadtstaaten: Bremen meldet eine Quote von 11,8 Prozent (+0,5 Prozentpunkte), Berlin liegt bei 10,5 Prozent (+0,6), Hamburg bei 8,5 Prozent (+0,3). Auch in Sachsen ist der Anstieg mit +0,5 Prozentpunkten auffällig – die Quote liegt dort nun bei Sieben Prozent.
Am niedrigsten ist die Arbeitslosigkeit weiterhin in Bayern (4,2 Prozent) und Baden-Württemberg (4,7 Prozent) – allerdings auch hier mit einem Anstieg von jeweils 0,3 Prozentpunkten. Lediglich Schleswig-Holstein verzeichnet keine Veränderung (5,9 Prozent).
Die anhaltend hohe Arbeitslosigkeit verschärft die Debatte um die Finanzierbarkeit des deutschen Sozialstaats. Die Ausgaben für Bürgergeld, Qualifizierungsmaßnahmen und Arbeitsförderung steigen, während die Einnahmen durch Beiträge und Steuern unter Druck geraten. Angesichts demografischer Herausforderungen und konjunktureller Unsicherheiten wird zunehmend über strukturelle Reformen diskutiert – etwa zur Aktivierung von Langzeitarbeitslosen oder zur besseren Integration von Zuwandernden in den Arbeitsmarkt. (Quelle: Statista/cw)
