Die Seitwärtsbewegung am Arbeitsmarkt setzt sich auch in den Sommermonaten weiter fort. So blieb die Arbeitslosigkeit mit einem saisonbereinigten Plus von zweitausend Personen im Juli nahezu unverändert, während die Unterbeschäftigung abermals um zehntausend Personen zurückging. Demgegenüber hat die Erwerbstätigkeit im Juni ein Minus von 19 Tausend Personen verzeichnet, nachdem die Vormonatswerte im Zuge der üblichen Sommerrevision durch das Statistischen Bundesamt spürbar abwärtsrevidiert wurden. Auch bei der sozialversicherungpflichtigen Beschäftigung war im Mai ein Rückgang um 16 Tausend Personen zu beobachten. Die Inanspruchnahme von Kurzarbeit lag im Mai mit 218 Tsd. Personen etwas niedriger als im April, jedoch weiterhin auf erhöhtem Niveau. Bei der Zahl der Anzeigen von Kurzarbeit ist im Juli mit einem leichten Anstieg gegenüber dem Vormonat zu rechnen.
Die Frühindikatoren haben sich zuletzt zwar etwas aufgehellt, der Ausblick lässt aber eine weiter verhaltene Entwicklung erwarten: So ist der gemeldete Arbeitskräftebedarf gemäß Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit im Juli abermals zurückgegangen. Gleichzeitig weist das ifo Beschäftigungsbarometer auf einen anhaltenden Stellenabbau im verarbeitenden Gewerbe und im Handel hin. Lediglich im Bauhauptgewerbe und in Teilen des Dienstleistungssektors haben sich die Beschäftigungsperspektiven zuletzt etwas aufgehellt. Angesichts der zuletzt schwachen wirtschaftlichen Entwicklung und der erst zur Jahreswende erwarteten konjunkturellen Belebung dürfte sich die Stagnation am Arbeitsmarkt auch in das zweite Halbjahr hinein fortsetzen. (Quelle: Bundeswirtschaftsministerium)