Auch wenn keine Frist angegeben ist: Gutscheine haben ein Ablaufdatum!

Foto: Rabizo Anatolii/AdobeStock
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Gutscheine und Geld sind 2023 die beliebtesten Weihnachtsgeschenke der Deutschen: 44 Prozent möchten dieses Jahr eines der beiden zum Fest verschenken. Die Auswahl ist vielfältig: Inzwischen bieten die meisten Geschäfte, Restaurants, Kinos oder Onlineshops Geschenkgutscheine an. Doch wussten Sie, dass Gutscheine auch ein Ablaufdatum haben, wenn keine Frist angegeben ist? Wolfgang Müller, Rechtsexperte der IDEAL Versicherung, klärt auf.

Wer einen Gutschein geschenkt bekommt, sollte zunächst die Verjährungsfrist prüfen. Viele Händler weisen auch ausschließlich in ihren AGB auf eine Befristung hin. Hat der Anbieter tatsächlich kein Ablaufdatum angegeben, ist der Gutschein allerdings nicht unbegrenzt gültig.

Die gesetzliche Verjährung beträgt drei Jahre. Die Frist beginnt zum Schluss des Jahres, in dem der Gutschein erworben wurde. Das heißt: Wer dieses Jahr zu Weihnachten einen Gutschein erhält, kann diesen in der Regel bis 31. Dezember 2026 einlösen. Nach Ablauf der drei Jahre verjähren alle Ansprüche gegenüber dem Anbieter. Steht auf dem Gutschein eine deutliche kürzere Gültigkeitsspanne, ist diese unter Umständen unwirksam. Ist die angegebene Zeitspanne zum Einlösen verstrichen und die Befristung unwirksam, hätten die Beschenkten dann die Möglichkeit, eine Auszahlung des Geldwerts zu verlangen – solange sie noch innerhalb der gesetzlichen Verjährungsfrist liegen. Eine Ausnahme gilt natürlich bei Gutscheinen, die beispielsweise an ein bestimmtes Ereignis, wie die Spielzeit eines Theaterstücks, gebunden sind.

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