Ausschreitungen nach Demos in Griechenland

In Athen kam es nach einer friedlichen Demonstration zu Krawallen.
In Athen kam es nach einer friedlichen Demonstration zu Krawallen. Foto: Petros Giannakouris/AP/dpa
Hunderttausende demonstrieren friedlich, um an ein schweres Zugunglück zu erinnern. Als sich die Versammlung langsam auflöst, fliegen aus der Menge die ersten Brandsätze.

Bei Großdemonstrationen in Gedenken an das schwere Zugunglück von Tempi vor zwei Jahren ist es in den griechischen Großstädten Athen und Thessaloniki zu Krawallen gekommen. Gegen Ende der Versammlung von mehr als 170.000 Menschen in Athen flogen Brandsätze in Richtung der Sondereinheiten der Polizei, die um das Parlament positioniert waren. Auch in Thessaloniki kam es zu Ausschreitungen.

Die Beamten setzten Tränengas ein, wie der Nachrichtensender ERTnews zeigte. Viele friedliche Demonstranten flohen demnach in Angst. Bei den Randalierern in Athen soll es sich laut Polizei um 500 bis 700 Autonome handeln. Der sogenannte Schwarze Block ist bekannt dafür, Demonstrationen jeder Art zu kapern, um im Anschluss mit der Polizei aneinanderzugeraten.

Die überwiegend friedlichen landesweiten Streiks und Demonstrationen richteten sich an die Regierung: Die Menschen fordern Aufklärung zu den Umständen des schweren Zugunglücks im mittelgriechischen Tempi vor zwei Jahren, bei dem 57 vornehmlich junge Menschen ums Leben gekommen waren. Die Polizei geht landesweit von vielen hunderttausend Menschen aus, die an den Demos teilnahmen.

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