Kleine Solaranlagen für die Balkonmontage liegen im Trend. Wie die Statista-Grafik auf Basis von Daten der Bundesnetzagentur zeigt, sind von 2020 bis 2024 im Bundesland Hessen auf 100.000 Einwohner gerechnet bislang die meisten dieser Anlagen installiert worden. Schlusslichter im Vergleich sind Bremen, Hamburg und Brandenburg mit jeweils weniger als 200 in Betrieb genommenen Einheiten pro 100.000 Einwohner. Im vergangenen Jahr wurden rund 430.000 Balkonkraftwerke in Deutschland in Betrieb genommen.
Ein Balkonkraftwerk ist ein Photovoltaikmodul, welches über einen Stecker für die Steckdose oder zugelassenen Spezialstecker für Spezial-Steckdosen und einen integrierten Wechselrichter verfügt. Haushalte mit Balkon oder Terrasse können mit dieser Mini-Solaranlage Strom für den eigenen Bedarf beziehen und so einen Beitrag zur Energiewende leisten und die Stromrechnung reduzieren.
Das Solarmodul eines Balkonkraftwerks kann laut Angaben der Verbraucherzentrale über 25 Jahre eingesetzt werden und ca. 250 bis 280 kWh pro Jahr erzeugen. Wohnungseigentümer mit einem Stromverbrauch von ca. 1500 kWh pro Jahr könnten demzufolge bis zu 20 % Ihres Grundbedarfs mit einem Balkonkraftwerk decken. Die Anschaffungskosten liegen derzeit zwischen 400 und 1.000 Euro.
Der Gesetzgeber hat für Balkonkraftwerke bis Mitte Mai 2024 eine Obergrenze von 600 Watt als Einspeiseleistung festgelegt, in diesem Rahmen darf jeder die Anlage selbst anschließen, in Betrieb nehmen und vereinfacht anmelden. Diese Obergrenze wurde im Mai 2024 auf 800 Watt angehoben. (Quelle: Statista/cw)
