Dhaka (dpa) – Die frühere Ministerpräsidentin von Bangladesch, Khaleda Zia, ist tot. Sie starb am frühen Morgen im Alter von 80 Jahren, wie ihre Partei, die Bangladesh Nationalist Party (BNP), am Dienstag in einem Statement auf der Plattform X mitteilte. Das Portal «Dhaka Tribune» berichtete unter Berufung auf ihren Arzt, sie sei während der Behandlung in einem Krankenhaus in der Hauptstadt Dhaka gestorben. Zia war die erste Frau im Amt der Ministerpräsidentin und regierte das Land mehrfach – zuletzt von 2001 bis 2006.
Zia war lokalen Medien zufolge bereits seit November in stationärer Behandlung gewesen. Laut der Nachrichtenagentur Bangladesh Sangbad Sangstha wurden Infektionen am Herzen und in der Lunge festgestellt. Die Politikerin litt Berichten zufolge seit langem an verschiedenen gesundheitlichen Beschwerden.
Jahrelang unter Hausarrest
Khaleda Zia galt als langjährige politische Erzfeindin der bis im vergangenen Sommer zunehmend autoritär regierenden Ministerpräsidentin Sheikh Hasina. Diese war im August 2024 nach wochenlangen Massenprotesten mit tödlichen Zusammenstößen zurückgetreten. Nach Hasinas Flucht kam Zia nach Jahren unter Hausarrest frei. Sie war 2018 nach Vorwürfen der Veruntreuung von Geldern, die für Waisen gedacht waren, zunächst ins Gefängnis gekommen. Später stand sie unter Hausarrest.



