Behörden vermuten Russland hinter Auto-Sabotageserie

Die Polizei geht davon aus, dass zahlreiche Taten der vergangenen Monate der aus Russland gesteuerten Sabotageserie zuzurechnen sind. (Symbolbild)
Die Polizei geht davon aus, dass zahlreiche Taten der vergangenen Monate der aus Russland gesteuerten Sabotageserie zuzurechnen sind. (Symbolbild) Foto: Oliver Berg/dpa
Dass Russland bemüht ist, die gesellschaftliche Spaltung in Deutschland zu befeuern, ist bekannt. Dabei werden bestehende Konflikte – etwa der Streit um den Verkehr und die Klimakrise – verstärkt.

Die Polizei geht dem Verdacht nach, dass ein russischer Geheimdienst hinter einer Serie von Sabotageakten gegen Autos in mehreren Bundesländern steckt. Nach ersten Ermittlungen gehe man davon aus, dass die Saboteure für ihre Taten Geld von einem russischen Auftraggeber erhalten hätten, hieß es aus Sicherheitskreisen. Zuerst hatte der «Spiegel» über die Ermittlungsergebnisse berichtet. Demnach geht es um mehr als 270 Fahrzeuge in Berlin, Baden-Württemberg, Bayern und Brandenburg.

Dem «Spiegel»-Bericht zufolge war einer Polizeistreife im brandenburgischen Schönefeld ein Transporter mit drei jungen Männern aufgefallen, die mehrere Kartuschen mit Bauschaum bei sich hatten. Kurz nach der Kontrolle seien 43 Anzeigen von Autobesitzern eingegangen, bei deren Fahrzeugen das Auspuffrohr mit Bauschaum verstopft worden war. Am Tatort lagen Papierschnipsel mit Slogans, die auf die Grünen hinweisen sollten – womöglich ein Versuch, die Tat als Aktion radikaler Klimaaktivisten darzustellen.

«Seit Monaten wird durch Spionage und Sabotage gezielt versucht, Verunsicherung zu schüren, bestehende Konflikte anzuheizen und uns als Gesellschaft zu spalten», kommentierte der Grünen-Innenpolitiker, Konstantin von Notz, die Sabotageserie. Der Verfassungsschutz sieht bereits seit Monaten eine Tendenz russischer Akteure, – teils aus dem kleinkriminellen Milieu – anzuwerben, die für Geld Spionage- und Sabotageaktionen durchführen. (dpa/wr)  

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