München (dpa/tmn) – Die Luft ist klar, die Sicht beeindruckend und die Blätter der Bäume leuchten in allen Farben: Wandern im Herbst ist eine Freude – doch gerade wer noch höher hinauswill, sollte vorbereitet sein.
Gipfel ab 2.000 Meter seien oft nur noch sicher zu begehen, wenn man Tourenstöcke oder anlegbare Spikes für die Wanderschuhe mit dabeihat, so der Deutsche Alpenverein. Gegebenenfalls braucht es sogar schon Pickeln und Steigeisen für den Aufstieg.
Neben der Höhenlage spielt auch die Ausrichtung der Tour eine Rolle. Der Alpenverein rät, im Herbst südseitige Hänge zu bevorzugen: Eventuell schon gefallener Schnee kann sich dort nicht so lange halten und eisige Passagen tauten dort früher auf.
Auf der sicheren Seite: Unter 2.000 Meter und Sonnenhänge
Die Faustregel für herbstliche Touren in den Bergen lautet laut DAV-Fachmann Stefan Winter deshalb: «Wer auf Nummer sicher gehen will, bleibt auf sonnenbeschienenen Wegen und wählt Gipfel unter 2.000 Meter.»
Für Touren im Herbst eignen sich vor allem die Mittelgebirge und tiefer gelegene Wanderreviere, rät der Deutsche Skiverband. Die Alpen seien nun zwar deutlich leerer als im Sommer, was seinen Reiz habe – allerdings sei eben in höheren Lagen schon deutlich eher mit Schnee, Frost und glatten Wegen zu rechnen.
Generell sollte man vor einer Tour immer den aktuellen Bergbericht checken, das gilt im Herbst umso mehr. Auf der Website des Alpenvereins gibt es diesen Bericht stets donnerstags für das folgende Wochenende – und zwar für die Alpen und die deutschen Mittelgebirge von der Eifel im Westen bis zum Elbsandsteingebirge im Osten.
Kürzere Tage bei der Planung mitdenken
Zu bedenken ist außerdem: Im Herbst sind die Tage deutlich kürzer – es wird einige Stunden eher dunkel und damit auch kalt als im Hochsommer. Auf langen Wandertouren im Gebirge sollte man deshalb gerade in dieser Jahreszeit immer warme Kleidung und eine Taschen- oder Stirnlampe im Rucksack haben. Und die Touren im Zweifel lieber etwas kürzer planen.