Bitcoin steigt erstmals seit Anfang März über 90.000 US-Dollar

Der Bitcoin ist erstmals seit Anfang März über 90.000 US-Dollar gestiegen. Am Dienstag kostete er gut 90.900 US-Dollar. Vor allem der Druck von US-Präsident Donald Trump auf Notenbankchef Jerome Powell sorgte für Verunsicherungen. Im frühen Handel hatte der Bitcoin noch bei rund 87.000 Dollar notiert.

Donald Trump hatte sich mehrfach über die Weigerung der Federal Reserve beschwert, die Zinsen zu senken. “Als Zünglein an der Waage fungiert die jüngste Attacke von US-Präsident Donald Trump auf Fed-Chef Jerome Powell”, kommentierte Analyst Timo Emden. “Angesichts der damit einhergehenden Sorgen um die Unabhängigkeit des Währungshüters gehen Anleger auf Nummer sicher.”

Am Freitag hatte Kevin Hassett, Direktor des Nationalen Wirtschaftsrats der USA, gesagt, der Präsident prüfe, ob er in der Lage sei, Powell zu entlassen. Trump forderte eine Zinssenkung von der Fed und bezeichnete ihren Chef Jerome Powell als “Mr. Zu Spät”. Powell hat die Zinsen zuletzt stabil gelassen. Er warnte stattdessen vor Inflations- und Wachstumsrisiken durch Trumps Zollpolitik.

“Bitcoin und Co scheinen sich in diesen Stunden sukzessive von den traditionellen Aktienmärkten zu entkoppeln und ihre jüngste Sippenhaft damit zumindest temporär ablegen zu können”, schreibt Emden. In der Vergangenheit hätten sich Krypto-Werte vor allem an der techlastigen Nasdaq orientiert. (dpa-AFX/cw)

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