Brasilien will zur Weltklimakonferenz COP30 einen internationalen Fonds zur Finanzierung des Tropenwaldschutzes auf den Weg bringen. “Der Fonds “Tropenwälder für immer”, den wir auf der COP30 ins Leben rufen werden, wird die Ökosystemleistungen, die für den Planeten erbracht werden, entlohnen”, sagte Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva zum Abschluss des Brics-Gipfels in Rio de Janeiro. Der Fonds mit einem geplanten Volumen von 125 Milliarden US-Dollar soll Länder mit großflächigen Regenwäldern finanziell für deren Erhalt belohnen.
Lula positionierte das Projekt als Beitrag zu einer sozial gerechten Klimapolitik. “Mit dem Schutz und der Wiederherstellung unserer Territorien schaffen wir zugleich Chancen für lokale Gemeinschaften und indigene Völker”, sagte er. Die COP30 findet im November in Belém im brasilianischen Amazonasgebiet statt.
Neben dem Fonds kündigte Lula auch eine Brics-Initiative zur Bekämpfung armutsbedingter Krankheiten an, etwa durch Investitionen in Gesundheitsversorgung, Bildung und Infrastruktur.
Die Abkürzung Brics steht für die Anfangsbuchstaben der ersten fünf Mitglieder Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika. Anfang 2024 kamen der Iran, Ägypten, Äthiopien, Saudi-Arabien und die Vereinigte Arabische Emirate dazu, 2025 trat Indonesien bei. Die Staaten verstehen sich als Forum für Kooperation zwischen Staaten des Globalen Südens. Die Gruppe wird teils als Gegengewicht zum G7-Bündnis führender westlicher Wirtschaftsmächte verstanden. (dpa-AFX/cw)