Buchtipp der Woche: Brennesseltage

Foto: Stroux Verlag
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Ein Frauenleben, geprägt von Schicksalsschlägen, Armut und Überlebenswillen, und der Annäherung zwischen den Generationen. Der neue Roman von Eva M. Bauer.

Nach dem Zweiten Weltkrieg: Um den Petererhof in den Bergen über dem Inntal wuchern die Brennnesseln. Babette lebt hier nach dem Tod ihres Vaters und Bruders ein karges Leben. Brennnesseln sind ihr Nahrung, Heilmittel und Tierfutter zugleich. Wie diese unnahbaren Pflanzen verteidigt sie den Hof eisern gegen alle Ansprüche. Als alleinstehende Frau mit einem Kind, dessen Vater sie nicht nennt, hat sie es schwer: Vom Kirchen- und Gemeindeleben ausgeschlossen, erfährt sie wenig Unterstützung, bleibt eine Außenseiterin.

Aus der Not heraus trifft sie eine Entscheidung, die für sie und ihren Sohn lebensverändernd ist: Sie gibt ihn ihrer kinderlosen Schwester in Pflege. Später, als ihr verlorener Sohn Simon zu dem verfallenden Hof zurückkehrt, wird er ihn zu seiner Heimat machen – gemeinsam mit der Künstlerin Luisa, die vor dem Stadtleben geflohen ist. Luisa ist es schließlich auch, die die Geschichten um den Petererhof niederschreiben wird.

„Vielleicht müssen wir uns manchmal entfernen, um Dinge in einem neuen Licht zu sehen, um Zusammenhänge klarer zu erkennen. Vor allem, wenn man vor Ort keine Zukunft für sich sieht. Ich verstand, dass Simon gehen musste, seinen Drang in die Fremde.“

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