Bundesweiter Taxi-Protest angelaufen

Die Branche sieht in Mietwagenplattformen wie Uber und Bolt einen unfairen Wettbewerb, weil deren Preise nicht behördlich reguliert werden.
Die Branche sieht in Mietwagenplattformen wie Uber und Bolt einen unfairen Wettbewerb, weil deren Preise nicht behördlich reguliert werden. Foto: Federico Gambarini/dpa
Mit Taxi-Korsos in mehreren Städten protestiert die Branche für Mindestpreise und strengere Regeln für Uber und Co. Die aber warnen vor den Folgen.

Berlin (dpa) – Mit Taxi-Demos in mehreren Städten will die Branche bundesweit auf ihre prekäre Lage aufmerksam machen. Das Taxigewerbe fordert strengere Regeln für die Konkurrenz auf Mietwagenplattformen wie Uber und Bolt.

Am Vormittag gab es unter anderem in Dortmund und Düsseldorf erste Taxi-Korsos, wie der Geschäftsführer des Bundesverbands Taxi und Mietwagen, Michael Oppermann, sagte. Die größte Demonstration wird gegen Mittag in Berlin erwartet. Hier rechnet der Verband mit rund 1.000 Fahrzeugen im Tiergarten rund ums Brandenburger Tor. 

Bereits am Vortag hatte es demnach in Frankfurt eine erste Demo von Taxifahrerinnen und -fahrern gegeben. Für Mittwoch sind neben Berlin Aktionen unter anderem in Stuttgart, Köln, Bremen oder Hannover geplant.

Taxibranche spricht von unfairem Wettbewerb

Ebenso wie es Tarife für das Taxi-Gewerbe gebe, sollten auch Mindestentgelte für Plattform-Mietwagen festgelegt werden, forderte der Verband. «Wir haben nichts gegen Wettbewerb. Aber erst mit annähernd gleichen Preisen ist er auch fair», betonte Oppermann. Die Branche sieht in den Mietwagenplattformen wie Uber und Bolt einen unfairen Wettbewerb, weil deren Preise nicht behördlich reguliert werden. 

Der neue Deutschland-Chef von Bolt, Christoph Hahn, lehnt Mindestpreise ab. «Mindestpreise werden das Taxi-Gewerbe nicht retten», betonte er. «Eine solche Maßnahme würde ausschließlich zulasten der Verbraucher gehen, die dann wohl wieder aufs eigene Auto umsteigen würden.»

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