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Bye bye, People Pleasing!

Foto: Gaby Wasensteiner / LinkedIn
Foto: Gaby Wasensteiner / LinkedIn
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Es ist Freitagabend, dein Kopf raucht – und dein Laptop auch. Hättest du doch nur Nein gesagt, als deine Kollegin gefragt hat, ob du sie bei ihrem Projekt unterstützt. Schließlich stapelt sich genug auf deinem eigenen Schreibtisch. Schaffst du es jetzt noch rechtzeitig zu deiner Verabredung? Obwohl, eigentlich würdest du die gern ohnehin absagen, aber du möchtest deine Freunde nicht enttäuschen.

Wenn du Konfrontationen immer aus dem Weg gehst und versuchst, es allen Recht zu machen, dann könnte es sein, dass du ein People Pleaser bist! Das Phänomen geht gerade auf TikTok viral: Dort erzählen Menschen von ihrem starken Bedürfnis, anderen zu gefallen – und wie ihre eigenen Bedürfnisse dabei zu kurz kommen. Im Arbeitsalltag kann People Pleasing zu mehr Arbeit, mehr Stress und letztlich zu Überlastung führen.

„Andere im Job unterstützen oder ihnen einen Gefallen tun zu wollen, klingt erstmal nach einem ganz normalen Verhalten – und natürlich sollten wir füreinander da und nett zueinander sein. Doch People Pleasing geht einen deutlichen Schritt weiter: Aus Angst vor Ablehnung und einem großen Harmoniebedürfnis vermeiden Betroffene Konflikte und gehen dadurch öfter über ihre eigenen Grenzen hinaus. Gerade im Job solltest du zu deinem eigenen Wohl also versuchen, ständiges People Pleasing zu vermeiden. Denn: Es ist wichtig, den eigenen Fokus und die eigenen Grenzen zu setzen, um langfristig erfolgreich zu sein“, sagt LinkedIn Karriere-Expertin Gaby Wasensteiner. „Das kostet anfangs zwar Überwindung, doch wenn du jetzt erkannt hast, dass ein People Pleaser in dir steckt, hast du schon den ersten Schritt geschafft. Nur wer das Problem erkennt, kann anfangen, das eigene Verhalten Schritt für Schritt bewusst zu ändern.”

Die Karriere-Expertin erklärt, wie People Pleaser lernen können, öfter mal Nein zu sagen – und wie sich das positiv auf den (Arbeits-)Alltag auswirken kann.

1. Mach’ den Reality-Check: Ein gesundes Selbstwertgefühl ist der Schlüssel, um der People-Pleasing-Falle zu entkommen. Wenn du schwierige Gespräche immer wieder vor dir her schiebst und dich nicht traust, deine eigene Meinung zu sagen, führe dir folgende Frage vor Augen: Was ist das Schlimmste, was passieren kann, wenn du es nicht allen recht machst? Meistens haben wir Angst, Leute vor den Kopf zu stoßen oder zu verärgern, aber passiert das wirklich? Nein. Die meisten schätzen konstruktives Feedback, da es zu wertvollen Diskussionen und Verbesserungen führen kann. Indem du lernst, für dich und deine Bedürfnisse einzustehen, und aufhörst, es allen recht machen zu wollen, zeigst du Professionalität. Also, überwinde die Angst vor negativen Reaktionen, denn sie sind oft weniger dramatisch als erwartet.

2. Überwinde die Angst vor dem Nein: Nein sagen ist nicht gleich Nein sagen. Wenn du dich damit noch schwer tust, besteht die Möglichkeit, dein Nein mit einer zusätzlichen Information zu verknüpfen – etwa mit einem Gegenangebot, einer Bedingung oder schlicht der Bitte nach einer kurzen Bedenkzeit. Durch Kompromisse, wie „Dabei kann ich dich heute nicht unterstützen, aber was hältst du davon, wenn ich morgen bei der Recherche mit einsteige” oder „Das schaffe ich diese Woche leider nicht, lass uns, wenn mein Projekt vorbei ist, nochmal sprechen”, wird ein Nein von deinen Kollegen positiver wahrgenommen und du fühlst dich wohler damit. So ein diplomatisches Nein kann dir helfen, für deine Bedürfnisse einzustehen und Grenzen zu ziehen. Vor allem, wenn du dich mit einem einfachen Nein – ohne Zusatz – noch schwer tust.

3. Die Extrameile gehen? Klar, wenn es sich lohnt! Für deine berufliche Weiterentwicklung ist es wichtig zu verstehen, wann es sich lohnt, die sogenannte Extrameile zu gehen – aber auch, wann es besser ist, sich zurückzunehmen. Um zu entscheiden, wann du wirklich Nein sagen solltest, rate ich dir, dir nicht nur über deine aktuelle Rolle Gedanken zu machen, sondern dich auch zu fragen, wie du dich beruflich weiterentwickeln möchtest. Grenzen setzen bedeutet also nicht, dass du Aufgaben, die außerhalb deiner eigenen Rolle liegen, kategorisch ablehnen solltest. Wer dazulernen möchte, sollte hin und wieder auch über den eigenen Tellerrand schauen und Projekte und Aufgaben übernehmen, die außerhalb der eigenen Rolle liegen. So wächst du über dich hinaus, lernst neue Skills und Fähigkeiten und öffnest dich für die nächsten Karriere-Schritte.

Wir nehmen mit: Es ist unmöglich, immer allen zu gefallen. Wenn du es schaffst, das zu verinnerlichen, wirst du nicht nur den dir selbst auferlegten Druck und das mulmige Bauchgefühl los, sondern gewinnst auch mehr Zeit und Energie für dich selbst. Indem du an dich selbst glaubst und deine Grenzen klar kommunizierst, wirst du einen produktiven Schub erleben, der dir ermöglicht, deine Karriere voranzubringen.

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