Claudia Cardinale: Letzte Ehre ohne Blumen

Ohne Blumen und Souvenirs - so wollte es die Familie.
Ohne Blumen und Souvenirs - so wollte es die Familie. Foto: Michel Euler/AP/dpa
So wie sie zuletzt gelebt hat – ohne Prunk, still und friedlich: In Paris versammelten sich einige Hundert Menschen, um Abschied von der französisch-italienischen Filmdiva zu nehmen.

Paris (dpa) – Weder Blumen noch Andenken: Still nahmen Hunderte Menschen in der im Herzen von Paris gelegenen Kirche Saint-Roch Abschied von Claudia Cardinale. Besonders bewegend: Der Einzug des schlichten Sarges wurde von der Originalmusik aus Sergio Leones Westernklassiker «Spiel mir das Lied vom Tod» begleitet – jenem Film, mit dem sich die französisch-italienische Schauspielerin 1968 unsterblich machte.

Statt Blumen: Unterstützung für junge Künstler

Die Angehörigen baten darum, auf Blumen und Erinnerungsstücke zu verzichten und stattdessen die von ihr 2023 gegründete «Fondazione Claudia Cardinale» zu unterstützen, eine Stiftung zur Förderung junger Künstlerinnen und Künstler und zur Entwicklung zeitgenössischer Kulturprojekte. 

Am Mittwoch will die Familie in Nemours, rund 80 Kilometer südlich von Paris, im engsten Kreis Abschied nehmen – dort war die Schauspielerin am 23. September im Alter von 87 Jahren gestorben.

Cardinale arbeitete mit den Größen des italienischen Kinos: Mit Federico Fellinis «8 1/2», Luchino Viscontis «Der Leopard» sowie Sergio Leones Italo-Western «Spiel mir das Lied vom Tod», dessen Musik nun auch ihre Trauerfeier begleitete, sicherte sie sich einen festen Platz in der Filmgeschichte. 1982 war sie zudem in Werner Herzogs «Fitzcarraldo» an der Seite von Klaus Kinski zu sehen.

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