Caroline Bosbach hat im Bundestagswahlkreis Rhein-Berg das beste Ergebnis errungen. Die Tochter des langjährigen CDU-Bundespolitikers Wolfgang Bosbach erhielt nach vorläufigem Ergebnis 42,2 Prozent der Erststimmen.
Die 35-Jährige setzte sich unter anderem gegen FDP-Parteichef Christian Lindner durch, der auf 4,9 Prozent kam.
Ob Bosbach tatsächlich in den Bundestag einzieht, hängt nach dem neuen Wahlrecht von den Zweitstimmen ihrer Partei ab und entscheidet sich daher erst mit dem am Abend noch ausstehenden vorläufigen Endergebnis.
Der Wahlkreis vor den Toren Kölns ist seit jeher eine CDU-Hochburg. Wolfgang Bosbach saß von 1994 bis 2017 immer über das Direktmandat im Bundestag. Auch danach ging der Wahlkreis an den CDU-Kandidaten. Nun will Tochter Caroline in die Fußstapfen ihres Vaters treten. Die 35-Jährige war 2022 in der RTL-Show “Let’s Dance” zu sehen.
Wegen der Wahlrechtsreform, die nun zum ersten Mal greift, ziehen nicht mehr alle siegreichen Wahlkreis-Direktkandidaten automatisch in den Bundestag ein: Sie bekommen nur noch dann ein Mandat, wenn ihre Partei auf genügend Zweitstimmen kommt, anderenfalls geht der Wahlkreis leer aus. Dafür entfallen die früher üblichen Überhang- und Ausgleichsmandate. Künftig hat der Bundestag nur noch 630 Abgeordnete statt aktuell 733. (dpa-AFX/wr)