Deutlich mehr Beschwerden wegen Rufnummernmissbrauchs

Eine Frau hält ein Smartphone in ihrer Hand, auf dessen Display eine Betrugs-SMS zu lesen ist.
Eine Frau hält ein Smartphone in ihrer Hand, auf dessen Display eine Betrugs-SMS zu lesen ist. Foto: Fernando Gutierrez-Juarez/dpa
Eine SMS von der Tochter, die dringend Geld braucht? Aber warum ruft sie nicht an? Ganz einfach: Weil es gar nicht die Tochter ist – sondern ein Betrüger. So etwas ist beileibe kein Einzelfall.

Kriminelle versuchen weiter massenhaft, mit Anrufen und Kurznachrichten Geld zu ergaunern. Zum sogenannten Rufnummernmissbrauch gingen bei der Bundesnetzagentur im vergangenen Jahr 154.624 Beschwerden ein, wie die Aufsichtsbehörde in Bonn mitteilte. Das waren acht Prozent (11.563) mehr als ein Jahr zuvor. Einen Grund für den Anstieg nannte die Behörde nicht. Die Zahl schwankt von Jahr zu Jahr, 2021 waren es 155.868 Beschwerden und damit mehr als 2024.

In den meisten Fällen handelte es sich im vergangenen Jahr um unerwünschte SMS und Chatnachrichten, in denen etwa ein Verwandtschaftsverhältnis vorgetäuscht und um Geld gebeten wird. Manche Betrugsopfer – häufig ältere Menschen – fallen darauf rein und überweisen tatsächlich Geld.

Außerdem ging es bei dem Rufnummernmissbrauch um kostenpflichtige Warteschleifen, automatische Bandansagen am Telefon und Fake-Hotlines. Als Reaktion auf diese kriminellen Machenschaften schaltete die Netzagentur rund 6500 Rufnummern ab. «Die hohe Beschwerdezahl zeigt, dass auch 2024 viele Bürgerinnen und Bürger zum Opfer von Rufnummernmissbrauch wurden», sagt Netzagentur-Präsident Klaus Müller. «Wir bekämpfen diesen Missbrauch und schützen die Menschen vor finanziellen Nachteilen.» (dpa/wr) 

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