WIESBADEN: Die Preise für nach Deutschland importierte Güter sind im Juni erneut dank günstiger Energiekosten gesunken. Im Jahresvergleich fielen die Einfuhrpreise um 1,4 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Es ist bereits der dritte Rückgang in Folge. Volkswirte hatten aber einen noch stärkeren Preisdämpfer von 1,6 Prozent erwartet. Im Monatsvergleich stagnierten die Importpreise im Juni, während Experten einen Rückgang um 0,2 erwartet hatten.
Den größten Einfluss haben weiterhin die Energiepreise, die sich im Jahresvergleich um 13,6 Prozent verbilligten. Günstiger waren vor allem Strom und Rohöl. Ohne Berücksichtigung der Energiepreise legten die Einfuhrpreise im Juni im Jahresvergleich daher um 0,1 Prozent zu.
Die Einfuhrpreise beeinflussen die Verbraucherpreise, an denen die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik ausrichtet. Zuletzt lag die Inflation im Juni bei 2,0 Prozent und traf damit den mittelfristig angepeilten Zielwert der EZB.